Leitl über Schalke-Gerüchte: "Stand jetzt" steht der Fürth-Verbleib
Von Yannik Möller
Dieser Tage wurde Stefan Leitl recht deutlich mit Schalke 04 in Verbindung gebracht. Der Trainer von Greuther Fürth betont jedoch gewissenhaft, dass noch nicht einmal über ein etwaiges Aus beim Kleeblatt gesprochen wurde.
Schalke als "heißester Kandidat", wenn Stefan Leitl zur neuen Saison Fürth verlässt. So berichtete es die Bild zu Beginn der Woche. Er könne im Abstiegsfall per Ausstiegsklausel wechseln und die Gelsenkirchener wären interessiert, hieß es.
Inzwischen sind diese Zeilen von Rachid Azzouzi dementiert worden. Auch der kicker stimmte ein, dass das Kleeblatt definitiv eine Ablöse erzielen würde, sollte der Cheftrainer wechseln. Wobei dieser Schritt längst nicht feststehen soll und generell noch offen ist. Alles doch noch nicht so heiß, wie es scheint.
Während auch die bei S04-Angelegenheiten zumeist sehr zuverlässige WAZ anmerkte, dass Leitl (noch) recht weit entfernt vom Status als ernsthafter Kandidat für den Trainerposten sei, äußerte sich der Coach auf nordbayern-Nachfrage selbst zu den aktuellen Gerüchten.
Leitl betont "offenen und ehrlichen Austausch" - Fürth-Verbleib denkbar
"Rachid und ich sind im offenen und ehrlichen Austausch. Hier wird nichts verheimlicht. So kommunizieren wir alle miteinander seitdem ich hier bin", betonte er zunächst. Das gibt Rückendeckung für Sportchef Azzouzi. Dieser hatte vermutet, er würde über etwaige konkretere Gespräche seines Trainers Bescheid wissen, würden die Berichte stimmen.
Direkt zu Schalke sagte Leitl nichts. Stattdessen erklärte er, er sei "Stand jetzt" auch über den Sommer hinaus noch bei Fürth an der Seitenlinie. Was durch das schnelllebige Fußballgeschäft bereits zu einer Floskel verkommen ist, dürfte beim 44-Jährigen aber eine glaubhafte Versicherung sein.
Weiter sagte er, er führe mit Azzouzi auch schon "Gespräche über die neue Saison, über die Zukunft und natürlich auch über meine Zukunft". Daher gebe es von ihm und vom Klub aus "nichts zu kommunizieren".
Dass er sich jedoch durchaus auch die Frage stellt, ob und wann er den berüchtigten nächsten Schritt gehen wollen würde, verheimlichte er nicht: "Jeder Sportler hat Ambitionen, für sich persönlich das Beste herauszuholen. Die Frage ist, was das Beste ist."
Auf die weitere Nachfrage, ob das nicht auch eine prägende Ära á la Christian Streich beim SC Freiburg sein könnte, entgegnete er: "Das ist auch eine Richtung, in die es gehen kann."
Noch habe er mehr als genug Zeit, sich Gedanken zu machen. Zuallererst steht ohnehin ein möglichst guter Saisonabschluss mit seiner Mannschaft auf dem Plan. Der Abstieg ist zwar so gut wie besiegelt, doch will man sich nochmals von der besten Seite zeigen.