Leipzig-Keeper hadert mit Ersatzrolle: "Schwer zu akzeptieren"

Maarten Vandevoordt hat seinen Stammplatz bisher auf der Ersatzbank. Eine Tatsache, die den jungen Belgier enttäuscht, aber keineswegs hoffnungslos stimmt.
Maarten Vandevoordt hadert mit seiner Rolle.
Maarten Vandevoordt hadert mit seiner Rolle. / RONNY HARTMANN/GettyImages
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RB Leipzig hat seit dem Sommer einen neuen Keeper - oder sollte man besser Ersatzkeeper sagen? Maarten Vandevoordt hat bislang schließlich keine einzige Pflichtspielminute bestreiten dürfen. Eine ungewohnte Situation für den 22-Jährigen, der in Gent unumstrittener Stammspieler war und bereits 18 Spiele für die belgische U21 bestritten hat.

Den Konkurrenzkampf mit Peter Gulacsi konnte der Youngster bislang jedoch nicht für sich entscheiden. Für Vandevoordt ist es der erste Rückschlag in einer Karriere, die bislang nur nach oben gegangen war. Folgerichtig zeigt sich der Schlussmann enttäuscht von seinen ersten Wochen im Leipzig-Trikot.

"Ich bin hierher gekommen, um zu spielen. Nach meiner guten Vorbereitung war es schwer zu akzeptieren, als ich hörte, dass ich die Saison auf der Bank beginnen würde. Das war mir noch nie passiert", verdeutlichte er seine Unzufriedenheit im Interview mit der Zeitung Het Belang van Limburg. Vandevoordt ist jedoch bestrebt, die aktuelle Situation auch als Chance anzusehen. "Vielleicht ist es gar nicht so schlimm, das zu erleben. Es kann mich stärker machen. Es ist ein Ansporn, noch besser zu werden", zeigte er sich kampfbereit.

Vandevoordt muss sich hinter Gulacsi anstellen: Es ist Geduld gefragt

Wirklich überrascht dürfte es niemanden haben, dass Rose weiterhin auf Gulacsi setzt. Der Routinier ist immerhin Führungsspieler und konnte sich seine Nummer-eins-Rolle nach einem Kreuzbandriss im Vorjahr wieder zurückholen. Angesichts seiner 305 Einsätze für RB Leipzig war damit zu rechnen, dass der Ungar fürs Erste der Platzhirsch bleibt.

Klar ist aber auch, dass Vandevoordt nicht tatenlos bleiben und um seine Chance kämpfen wird. Der 22-Jährige rechnet auch in der laufenden Spielzeit noch mit Einsätzen. "Mir wurde klar gesagt, dass ich auch in dieser Saison meinen Teil der Spiele bestreiten werde. Meine Chancen werden noch kommen, da bin ich mir sicher. Auch weil ich merke, dass sie enorm an mich glauben. Ich habe Zuversicht in die Zukunft, auch wenn ich derzeit auf der Bank sitze", zeigte er sich hoffnungsvoll.

Wie in der Vergangenheit die Situation zwischen Manuel Neuer und Alexander Nübel gezeigt hat, ist es gar nicht so einfach, dem Ersatzmann Spielzeit zu verschaffen. Eine Situation wie zwischen Lukas Hradecky und Matej Kovar bei Bayer Leverkusen ist eher selten. Vandevoordt durfte in der ersten Pokal-Runde nicht ran, was für ihn schon mal kein gutes Zeichen ist.

Dennoch sei zu bedenken, dass Leipzig in dieser Saison mit der Dreifachbelastung klarkommen muss. Demnach wird der Belgier wohl eines Tages seine Chance bekommen. Die langfristige Zukunft dürfte ohnehin ihm gehören. Immerhin ist er zwölf Jahre jünger als Gulacsi. Dafür benötigt es aber oftmals mehr Geduld als man zunächst meinen würde.


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