Leipzig kämpft um Sesko - Rose stellt Forderungen für seinen Verbleib
Von Yannik Möller
Mit jedem guten Einsatz wächst das ohnehin schon große Interesse an Benjamin Sesko nur noch weiter. Schon jetzt hat sich die Verpflichtung aus dem letzten Sommer für RB Leipzig bezahlt gemacht, als er für etwa 24 Millionen Euro von RB Salzburg kam.
Das Ziel ist klar: Sesko soll auch in der nächsten Saison für die Sachsen auflaufen, wenn der Angriff auf die Liga-Spitze angegangen und um nationale Titel mitgespielt werden soll. Dafür braucht es formstarke Angreifer wie ihn. Davon wollen aber natürlich auch andere Vereine profitieren, zumal ein Wechsel durch eine Ausstiegsklausel auch recht einfach zu bewältigen wäre.
Der Bild zufolge kam es am Samstagmorgen zu einem Treffen zwischen dem Berater von Sesko und den RBL-Verantwortlichen. Dabei dürfte es um den Plan des Bundesligisten gegangen sein, den Stürmer über den Sommer hinaus zu halten.
Allerdings gibt es mit Vereinen wie Manchester City, dem FC Arsenal und dem FC Liverpool auch schon Interessenten aus der Premier League, die Sesko wohl für früher oder später als Wechselziel ausgemacht hat. Konkret baggert bereits die AC Milan an ihm, doch Sesko selbst sieht sich laut Bild viel eher in England.
"Es ist kein Angebot gekommen, Benji fühlt sich richtig wohl bei uns", stellte Rouven Schröder am Wochenende klar (via Bild). Der Sportdirektor argumentierte weiter: "Er hat einen langfristigen Vertrag unterschrieben und weiß, was er an uns hat. Er blüht richtig auf. Wir sind in ständigem Austausch, haben nicht das Gefühl, dass er einen Schritt vom Verein wegmachen will."
Und trotzdem, wusste Schröder noch zu betonen, gehe das Transferfenster nun einmal auf. Damit ist ein Verbleib von Sesko nicht in Stein gemeißelt. Seine Ausstiegsklausel, die durch gute Leistungen auf bis zu 75 Milllionen Euro ansteigen kann, würde einen Abgang ermöglichen. "Stand jetzt, und das ist ein starker Stand jetzt, gehen wir davon aus, dass er bei uns bleibt. Er tut gut daran, nach nicht nur einem Jahr den nächsten Schritt zu machen", so Schröder weiter.
Milan-Gerüchte halten sich hartnäckig: Rose stellt Forderungen für RBL-Verbleib
Um einen Verbleib geht es derweil auch bei Marco Rose. Auch bei ihm ist das Ziel sehr klar: Er soll bleiben und Leipzig in der nächsten Saison titelreif machen.
Bei der AC Milan soll er der Leipziger Volkszeitung zufolge auf einer Liste für angedachte Nachfolger von Stefano Pioli stehen (90min berichtete). Wenngleich die Identifikation mit Leipzig naturgemäß groß ist, könnte ein solches Interesse auch bei Rose für Gedankenspiele sorgen. Theoretisch ist er aber durch seinen bis 2025 gültigen Vertrag noch an RBL gebunden. Dieser Vertrag soll aber verlängert werden.
Für diesen Schritt stellt der Coach aber auch Forderungen auf. "Wir müssen uns natürlich darüber unterhalten, wo wir hinwollen und wie es weitergeht. Gehen jetzt vielleicht wieder der ein oder andere Spieler?", nannte er dafür beispielhaft einen Aspekt. Und weiter: "Wir haben fünf ganz junge Spieler geholt, die einen tollen Weg gegangen sind. Aber es braucht Kontinuität. Wir brauchen eine Hierarchie. Die Spieler müssen sich auf etwas verlassen können."
Erneut mehrere Abgänge von Leistungsträgern wird Rose nicht hinnehmen wollen. Natürlich ist er als verantwortlicher Cheftrainer sehr daran interessiert, dass er eine möglichst konkurrenzfähige Mannschaft trainiert. Deshalb wird Schröder weitere Argumente für die Vertragsverlängerung aufbringen müssen, da Rose die Wechselgerüchte selbst noch nicht abgehakt und sich eindeutig zu Leipzig bekannt hat.