Laura Freigang spricht über die Wechselgerüchte und ihre Loyalität zu Frankfurt
Von Helene Altgelt
In einem Interview mit GOAL hat sich Frankfurt-Stürmerin Laura Freigang zu ihrer Loyalität zur Eintracht und den Wechselgerüchten im Sommer geäußert. Die Nationalspielerin erklärte, warum sie trotz des Interesses von vielen europäischen Topklubs am Main bleibt.
An Freigang waren im Sommer unzählige Topklubs interessiert: Barcelona, Chelsea, Bayern München, Arsenal, Lyon und Manchester City wurden alle mit Freigang in Verbindung gebracht. Auch der VfL Wolfsburg zeigte in der Vergangenheit schon Interesse.
"Bin hier einfach sehr glücklich": Freigang erklärt ihre Entscheidung
In dem Interview erzählt Freigang, warum sie trotzdem der SGE treu geblieben ist: "Ich glaube, es ist ein Gefühl, das man hat. Ich hatte keine Lust zu gehen, also bin ich geblieben. So einfach ist das im Grunde [...] Ich glaube, ich bin hier einfach sehr glücklich. Der Lebensstil im Profisport besteht darin, immer nach etwas Größerem, Besserem, mehr zu suchen. Aber ich denke, es ist etwas wirklich Tolles, wenn man mit etwas wirklich glücklich ist."
Freigang ist auch diese Saison eine der besten Spielerinnen der Eintracht. In der Frauen-Bundesliga konnte sie schon fünfmal treffen. Die 25-Jährige spielt seit 2018 am Main und ist längst zum Fan-Liebling und zu einer der Anführerinnen auf dem Platz geworden.
Identifikationsfigur bei der Eintracht
Aber Freigang weiß auch, was sie an dem Verein hat. Sie identifiziert sich stark mit der SGE: "Ich kann nicht immer nur für mich selbst und meine eigenen Ziele motiviert sein. Ich spiele auch für meine Teamkollegen und die Leute, mit denen ich gerne zusammenarbeite. [...] Ich bin gerne in Frankfurt, weil ich die Leute mag, ich mag die Stadt, ich mag den Verein und das bedeutet mir sehr viel."
Fußballerisch läuft es für Freigang in Frankfurt auch sehr gut. Seit ihrem Wechsel hat sie jede Saison mindestens zehn Tore geschossen. In ihrer Hybrid-Rolle zwischen Stürmerin und Nummer Zehn kann die 25-Jährige ihre Qualitäten voll ausspielen. Bei Frankfurt ist einiges im Offensivspiel auf sie zugeschnitten - auch Freigang sieht die Stadt als den perfekten Ort, um sich weiterzuentwickeln.
"Ich denke, für mich persönlich geht es vor allem darum, dass ich mich dort wohlfühle und glücklich bin, wo ich bin, und das ist in Frankfurt definitiv der Fall", sagt sie. "Ich spiele am besten, wenn ich Spaß auf dem Platz habe. Frankfurt ist ein großartiger Ort für mich, weil ich mich hier wohlfühle und glücklich bin und dann spiele ich meinen besten Fußball."
Was Frankfurt ausmacht: Aufregender Fußball und Gruppe von Freunden
Über die DNA von Frankfurt sagte Freigang: "Ich denke, wir spielen einen aufregenden Fußball, wir haben viele Qualitäten in der Offensive, wir schießen fast immer ein Tor, und außerdem denke ich, dass wir wirklich hart arbeiten." Zusammen mit Lara Prasnikar, Nicole Anyomi und Co. hat Frankfurt eine starke Offensive, die besonders bei Kontern glänzt.
Freigang sieht das Besondere des Teams aber nicht nur im Sportlichen: "Wir sind im Grunde eine tolle Gruppe von Freunden, und ich denke, das sieht man auch auf dem Spielfeld. Wir arbeiten alle hart füreinander, und ich denke, dass das für jeden Fan immer sehr unterhaltsam ist. Ich denke, das werden wir auch in der Champions League zeigen, ganz sicher."
Die erste Chance, genau das zu zeigen, hat Frankfurt bereits genutzt: Gegen den schwedischen Klub Rosengard konnte die Eintracht mit 2:1 gewinnen. Mit dem Duell gegen Barcelona kommt nun ein weiteres großes Highlight auf die SGE zu.