Last-Minute-Abschied von Ducksch? Fritz erklärt Werder-Strategie

Nachdem Marvin Ducksch zuletzt einen möglichen Wechsel zum Ende der Transferperiode angedeutet hatte, wollen die Werder-Verantwortlichen ein solches Szenario möglichst verhindern. Sportchef Clemens Fritz bezog Stellung.
Marvin Ducksch
Marvin Ducksch / Dan Istitene/GettyImages
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Marvin Ducksch hatte großen Anteil daran, dass Werder Bremen in der vergangenen Saison nahezu sorgenfrei blieb, mit dem Abstieg nichts zu tun hatte und am Ende sogar fast den Sprung ins europäische Geschäft geschafft hätte. Mit zwölf Toren und zehn Vorlagen war der 30-Jährige bester Scorer der Grün-Weißen.

Dabei sah der Saisonstart für die Norddeutschen alles andere als rosig aus. Zunächst waren die Bremer aus dem Pokal ausgeschieden, dann gingen die ersten Bundesliga-Spiele gegen Bayern und Freiburg verloren. Auch gegen die Aufsteiger aus Darmstadt und Heidenheim präsentierten sich die Bremer desolat. Ein Grund dafür war sicherlich der Abgang von Stürmerstar Niclas Füllkrug zum BVB. Der Nationalspieler wechselte kurz vor Ende der Transferperiode. Zuvor hatte es monatelang Spekulationen um Füllkrug gegeben. Auch wenn Füllkrug den Saisonstart noch mitmachte, brachte das Thema Unruhe in den Verein.

Eine ähnliche Situation bahnt sich derzeit bei Ducksch an. Werders Topscorer machte zuletzt keinen Hehl daraus, dass er sich einen Abschied vorstellen kann. Dabei spekulierte Ducksch darauf, dass ihm der Verein keine Steine in den Weg legen würde. Vielmehr sei der SVW bereit, ihn abzugeben, so Ducksch. Selbst bei einem Angebot kurz vor Schließung des Transferfensters, meinte der Stürmer. Vor allem aus Saudi-Arabien soll es konkretes Interesse geben.

Doch stimmt das? Sportdirektor Clemens Fritz reagierte auf eine Anfrage des kicker und wies seinen Stürmer zurück. Ein so später Abgang von Ducksch sei "nicht in unserem Interesse", gab der 43-Jährige Einblick in die Werder-Planungen.

Ducksch-Abgang "aktuell nicht absehbar"

Dennoch ließ auch Fritz eine gewisse Hintertür für einen Transfer offen. Sollte kurz vor Transferschluss noch ein Angebot eintreffen, müsse sich der Verein damit auseinandersetzen. Dass es dazu überhaupt kommt, sei laut Fritz aber ohnehin "aktuell nicht absehbar". Klar sei, dass ein solches Abgangsszenario nur dann eintreten werde, wenn Werder "adäquaten Ersatz" in der Hinterhand hat. Dies bestätigte Fritz gegenüber dem kicker.

Eine prekäre Situation wie bei Füllkrug soll vermieden werden. Damals hatte Werder den inzwischen zu West Ham gewechselten Stürmer abgegeben und kurzfristig nur mit der Ausleihe von Rafael Borré aus Frankfurt reagieren können, nachdem sich andere Optionen kurzfristig zerschlagen hatten. Der Kolumbianer verließ den Verein bereits im Winter wieder. Der verpatzte Saisonstart kostete letztlich wohl die Qualifikation für Europa. Ein Glücksfall war jedoch, dass sich mit Justin Njinmah (sechs Tore, zwei Vorlagen) ein junges Talent unerwartet gut in der Bundesliga zurechtfand. Ohne den pfeilschnellen Stürmer, der von einer Leihe aus der zweiten Dortmunder Mannschaft zurückkehrte, wären die Abstiegssorgen wohl deutlich größer gewesen.


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