Stindl fertigt Eberl-Kritiker ab: "Das ist unterste Schublade"
Von Yannik Möller
Der bevorstehende Wechsel von Max Eberl zu RB Leipzig sorgt für so manche Kritik. Dabei geht es teilweise auch um die Gesundheit des ehemaligen Sportdirektors von Borussia Mönchengladbach, was Lars Stindl überhaupt nicht nachvollziehen kann.
Dem Vernehmen nach ist es wohl nur noch eine Frage der Ablösesumme, die darüber entscheidet, wann und für wie viel Geld Max Eberl aus seinem zwar ruhenden, aber noch laufenden Vertrag in Gladbach entbunden wird, um sich der Liga-Konkurrenz in Leipzig anzuschließen.
Offenbar ist sich der Sportdirektor weitestgehend einig mit RBL und Klub-Boss Oliver Mintzlaff. Wenn alles glatt läuft, soll Eberl zum 01. Dezember den Dienst antreten.
Dazu gibt es - wenig überraschend - einige Kritik. Zum einen beschäftigt sie sich mit Leipzig als Verein und Konstrukt. Ein Wechsel von jemandem, der neben seiner guten Arbeit eher für den traditionellen und nahezu romantischen Fußball stand, mag da durchaus kurios wirken.
Zum anderen ist aber auch die Gesundheit des 48-Jährigen ein Thema. In den Kommentarspalten im Netz teilweise der Tenor: So mental krank kann Eberl ja gar nicht gewesen sein, wenn er noch im gleichen Jahr wieder bei der Konkurrenz einsteigt. Auch, dass es das "Geschäft Fußball" sei, das ihn an diesen Punkt gebracht habe, möchte ihm manch einer nicht mehr abnehmen.
"Völliger Quatsch": Stindl spricht sich gegen Eberl-Kritiker aus
Lars Stindl hat für den zweiten Aspekt der Kritik keinerlei Verständnis. "Das ist völliger Quatsch. Das sind einfach Leute, die keine Ahnung von dem Menschen haben", zeigte er sich im kicker meets DAZN-Podcast verärgert.
Der Gladbacher weiter: "Das ist ja gerade heutzutage die Problematik, was die sozialen Netzwerke betrifft: dass jeder Mensch seine Meinung kundtun darf ohne persönlichen Kontakt, ohne Know-How, ohne Wissen."
Zwar dürfe sich jeder zu diesem etwaigen Wechsel seine eigene Meinung bilden, "aber was die Person Max Eberl betrifft, ist das einfach nur eine freudige Nachricht, dass es ihm besser geht", betonte Stindl weiter.
Die vernünftig geäußerte Kritik am Leipzig-Wechsel an sich könne er noch "ein Stück weit nachvollziehen", so der Kapitän der Fohlenelf. "Aber grundsätzlich das andere zu kritisieren und da mit einfließen zu lassen, ist unterste Schublade. Das geht einfach nicht."
Stindl freut sich angesichts des zu erwartenden Comebacks von Eberl, mit dem er jahrelang zusammengearbeitet hat, dass es ihm gesundheitlich wieder besser zu gehen scheint: "Ich freue mich in erster Linie unfassbar, dass Max Eberl wieder ein Thema ist für den Fußball. Das bedeutet, dass es ihm gut geht, dass er eine nicht ganz einfache Phase seines Lebens ganz gut überbrückt hat."