Länderspielpause daheim: Hummels und Can kämpferisch - Trapp reagiert frustriert

Mats Hummels und Emre Can werden in Dortmund, Kevin Trapp wird in Frankfurt bleiben: Die drei Nationalspieler werden bei den Testspielen des DFB-Teams nicht dabei sein. Alle drei kämpfen um einen EM-Platz bei der Europameisterschaft.
Kevin Trapp wäre gerne beim DFB-Team gewesen
Kevin Trapp wäre gerne beim DFB-Team gewesen / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Wenn ein Bundestrainer gleich mehrere Neulinge in den Dienst der Deutschen Nationalmannschaft beruft, müssen zugleich auch andere Spieler, die zuvor mehrfach oder gar regelmäßig dabei waren, zuhause bleiben.

Das trifft in diesem Fall etwa auf mehrere Spieler von Borussia Dortmund zu. Julian Nagelsmann entschied sich etwa dazu, Mats Hummels und Emre Can daheim zu lassen. Auch Julian Brandt wurde nicht nominiert, Karim Adeyemi konnte sich keine Rückkehr in das DFB-Team verdienen.

Hummels nicht überrascht, Can schmallippig: BVB-Duo kämpft weiter um einen EM-Platz

"Ich habe ehrlich gesagt damit gerechnet", gab Hummels bei DAZN ehrlich zu.

"Es war jetzt mein erstes Bundesligaspiel von Anfang an seit Mitte Dezember. Dafür sind die anderen auch zu gut, als dass man irgendjemanden nominieren kann, der nicht spielt", so der Innenverteidiger. In der Woche der zwei Testspiele gegen Frankreich und die Niederlande hätte er aber ohnehin keine Zeit gehabt, wie er mit einem Augenzwinkern verriet: "Ich hatte die Woche schon mit meinem Sohn verplant, das kam für mich nicht überraschend."

Emre Can wollte sich zur Entscheidung gegen sich nicht so ausführlich äußern. "Das muss der Trainer entscheiden", kommentierte er lediglich.

Trotzdem ist für das BVB-Duo klar, dass die Europameisterschaft für sie ein Ziel bleibt. Hummels werde "einfach das [machen], was ich machen kann - und alles weitere wird man sehen". Auch Can betonte, er würde "dafür kämpfen" wollen. Immerhin habe Nagelsmann ihm auch erklärt, "dass die Tür noch offen ist".

Adeyemi sah in den ausgebliebenen Nominierungen einiger voriger DFB-Spieler von Dortmund kein größeres Problem. "Es gibt mal solche Phasen. Es ist schwierig zu beurteilen. Wir haben sehr, sehr gute Jungs im Kader, die auf jeden Fall im DFB-Team dabei sein sollten. Im Sommer ist die EM und da werden auf jeden Fall, wenn wir so weitermachen, ein paar Jungs dabei sein", gab sich der Offensivspieler optimistisch.

Trapp: Entscheidung gegen sich "schwer nachzuvollziehen"

Deutlich kritischer als Hummels, Can und Adeyemi reagierte Kevin Trapp. Der Bundestrainer hatte sich für Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen, Bernd Leno und Oliver Baumann entschieden - und somit gegen den Torwart von Eintracht Frankfurt.

"Wenn jemand nicht eingeladen wird, ist es immer schwer, das nachzuvollziehen", gab er seine Enttäuschung zu. Das Telefonat mit Nagelsmann sei auch "nichts Besonderes" gewesen.

Dazu verriet Trapp: "Er hat mir mitgeteilt, dass ich nicht dabei bin und das war es dann." Im Hinblick auf die EM wählte er die gleiche Herangehensweise wie Can: Aufgeben will er noch lange nicht. "Alles, was ich machen kann, ist meine Leistung auf dem Platz bringen und alles dafür geben, dass ich zur EM fahren kann", so der Keeper.


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