Laimer, Schmelzer & Co.: Diese Spieler fallen seit Saisonbeginn aus
Von Philipp Geiger
In der Bundesliga ging am vergangenen Wochenende der 26. Spieltag über die Bühne. Damit sind bereits etwas mehr als zwei Drittel der Saison absolviert. Sechs gestandenen Profis blieb aufgrund von Verletzungen bislang nur die Rolle des Zuschauers. Die Pechvögel und ihre Comebackchancen gibt es hier im Überblick zu sehen.
6. Anthony Ujah
Nach Mainz, Köln und Bremen ist der 1. FC Union Berlin bereits die vierte Bundesliga-Station des Mittelstürmers. Zwei Millionen Euro Ablöse ließen sich die Eisernen die Verpflichtung des 30-Jährigen im Sommer 2019 kosten. In der vergangenen Saison pendelte Ujah zwischen Startelf und Auswechselbank. Bei seinen 28 Einsätzen steuerte der Angreifer vier Treffer sowie vier Vorlagen bei.
In der Sommerpause unterzog sich der Nigerianer einer Knie-OP (Arthroskopie), die ursprünglich nur eine relativ kurze Verletzungspause nach sich ziehen sollte. Wegen anhaltender Probleme musste Ujah sein Comeback allerdings immer wieder verschieben. Anfang Februar erfolgte beim Routinier der nächste Eingriff, der für den Union-Profi durchaus das vorzeitig Saisonaus bedeuten könnte.
5. Mark Flekken
Nach dem Abgang von Alexander Schwolow zu Hertha BSC wurde beim SC Freiburg Flekken zur neuen Nummer eins auserkoren. Das Glück war dem Niederländer allerdings nicht lange hold. Beim ersten Pflichtspiel der Saison (DFB-Pokal gegen Waldhof Mannheim) verletzte sich der Schlussmann beim Aufwärmen.
Eine MRT-Untersuchung ergab beim 27-Jährigen eine schwere Bänderverletzung im Ellenbogen, die wenige Tage später operiert wurde. Anfang Februar äußerte sich Flekken am Sky-Mikrofon zu seinen Comebackplänen: "Wenn alles gut läuft, hoffe ich in den nächsten drei, vier Wochen wieder bei der Mannschaft dabei zu sein." Für die Rückkehr ins Mannschaftstraining reichte es bislang allerdings noch nicht.
4. Benjamin Hübner
Die TSG 1899 Hoffenheim musste in dieser Spielzeit bereits viele Ausfälle verkraften. Besonders schwer wiegt die Verletzung von Hübner, der in der vergangenen Rückrunde nur zwei Spiele aufgrund von Sperren verpasst hatte. Dem Kapitän der Kraichgauer macht seit vergangenem Sommer eine Kapselverletzung im Sprunggelenk zu schaffen.
Der 31-Jährige kämpfte sich in den letzten Monaten immer wieder zurück, anhaltende Probleme verhinderten allerdings ein Comeback. Nachdem eine konservative Behandlung nicht zum Erfolg geführt hat, wurde der Linksfuß Anfang März operiert. Für Hübner ist die Saison damit endgültig gelaufen.
3. Marcel Schmelzer
Borussia Dortmund verliert im kommenden Sommer mit Schmelzer ein echtes Urgestein. Der Ende Juni auslaufende Vertrag des ehemaligen Kapitäns wird nicht verlängert. Seit 2005 läuft der Linksverteidiger für den BVB auf und seit 2008 ist er Teil des Profikaders. 367 Partien hat der 33-Jährige seither absolviert.
In den letzten Jahren hatte der Routinier immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, weshalb auch seine Einsatzzeiten kontinuierlich zurückgingen. Im vergangenen Juli unterzog sich Schmelzer aufgrund von Knieproblemen einer Operation. Mittlerweile befindet sich der Linksfuß seit Monaten in der Reha. Ob der Defensivspieler noch einmal für den BVB auflaufen wird, ist derzeit offen.
2. Konrad Laimer
Im vergangenen August bestritt Laimer sein letztes Pflichtspiel für RB Leipzig. Bei der 0:3-Niederlage im Champions-League-Halbfinale gegen Paris Saint-Germain wurde der Österreicher nach gut einer Stunde ausgewechselt. Knapp zwei Wochen später wurde beim 23-Jährigen ein Knochenödem im Kniegelenk diagnostiziert.
Seither muss Trainer Julian Nagelsmann auf den zentralen Mittelfeldspieler, der zwischenzeitlich auch operiert wurde, verzichten. Nach langer Verletzungspause könnte Laimer noch im Saisonendspurt sein Comeback feiern. Mitte April soll der Nationalspieler, der bereits wieder mit dem Ball trainiert, ins Mannschaftstraining zurückkehren.
1. Paulinho
Wenige Tage vor dem DFB-Pokal-Finale gegen den FC Bayern München musste Bayer 04 Leverkusen die schwere Verletzung von Paulinho verkraften. Der Angreifer zog sich im Training einen Riss des vorderen rechten Kreuzbandes zu und fällt seither aus.
Nach über achtmonatiger Verletzungspause meldete sich der 20-Jährige vor Kurzem im Mannschaftstraining zurück und konnte Teile der Einheit absolvieren. Ob der Brasilianer im Saisonendspurt sein Comeback feiern wird, ließ Trainer Peter Bosz allerdings offen. "Ich glaube nicht, dass wir jetzt sagen können, ob er vielleicht noch ein Spiel macht", so der Übungsleiter.