Labbadia kanzelt formschwachen Cunha ab: "Unterirdisch"
Von Oscar Nolte
Für Hertha BSC ist Matheus Cunha eine Art Lebensversicherung. Dass der Brasilianer aktuell im Formloch steckt, tut der Alten Dame ganz und gar nicht gut. Cheftrainer Bruno Labbadia nahm sich seinen Schützling nach der Niederlage in Freiburg besonders hart zur Brust.
In Freiburg spielte Hertha eine ganz schwache erste Halbzeit, die ein Opfer forderte: Matheus Cunha blieb in der Kabine, für ihn kam Javairo Dilrosun, der für deutlich mehr Betrieb sorgte und das zwischenzeitliche 1:1 vorbereitete. Für einen guten Auftakt in die zweite Halbzeit belohnte sich die Hertha aber nicht und ging noch mit 4:1 unter.
Bruno Labbadia war nach dem Spiel außer sich. "Heute haben wir einfach ein Gesicht gezeigt, was überhaupt nicht funktioniert. Der eine oder andere meint, dass er sein Ding alleine durchziehen kann", schimpfte der Hertha-Coach am Sky-Mikrofon und zielte mit seiner Kritik vor allem in Richtung Matheus Cunha.
"Wir hätten ihn schon zuletzt gegen Mainz runternehmen können, das haben wir nicht gemacht", äußerte sich Labbadia über den Brasilianer. "Heute haben wir uns dafür entschieden, nachdem er in der ersten Halbzeit für mich unterirdisch war."
Labbadia sauer auf Cunha: "Er zieht die Mannschaft runter"
Die Hertha, eigentlich mit Europa-Ambitionen in die Saison gestartet, beendet das Bundesliga-Jahr 2020 auf dem 14. Platz - mit nur drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz. Dass Matheus Cunha nicht als Leader vorangeht, sondern wie gegen Freiburg untertaucht, stößt bei Labbadia sauer auf.
"Er ist noch ein junger Mensch mit 21, aber er muss es schleunigst verändern. Das ist ein No-Go. Er zieht sich selber runter, bringt seine Leistung nicht, zieht die Mannschaft runter. Es ist sehr selten, dass ich so was mache, aber ich sage es ganz ehrlich: Ich bin total verärgert."
Cunha bezog mittlerweile über die sozialen Kanäle Stellung und gelobte Besserung: