La Liga sorgt für Kopfschütteln: Proteststurm wegen Einschränkung der Medienfreiheit
Von Dominik Hager
Es ist nichts neues, dass das Fußball-Geschäft voll von Korruption und dubiosen Machenschaften ist. Der Grundsatz "Geld regiert den Fußball" ist in den meisten Fällen jedenfalls stimmig. Dies betrifft auch die Vergabe der TV-Rechte. In Spanien hat nun ein Eingriff in die Medienfreiheit für eine Protestwelle gesorgt.
Journalismus sollte in erster Linie immer neutral und unabhängig von externen Vorgaben sein. In La Liga ist das jedoch nicht mehr der Fall. Bei der Vergabe der TV-Rechte für die spanische Liga galt der Grundsatz, dass der künftige Rechteinhaber positiv über die Liga berichten muss. Sollte dies nicht der Fall sein, hat La Liga das Recht, die Entlassung des entsprechenden Reporters einzufordern.
Ein Unding, wie viele finden und nun zu einem Proteststurm auflaufen. Medienfreiheit würde durch diese Regelung schließlich in Stücke gerissen. Kein Reporter kann sachlich und neutral über ein Sportereignis berichten, wenn die Beurteilung stets positiv ausfallen muss.
La Liga-Alptraum für Sportreporter und Zuschauer
Sicherlich ist es für die Liga insbesondere aus kommerzieller Sicht ein Gewinn, wenn ein gutes Licht auf sie gelegt wird. Auf der anderen Seite können jedoch die Sportberichterstatter ihrem Job nur noch sehr eingeschränkt nachkommen, während der zahlende TV-Zuschauer etwas vorgegaukelt bekommt, dass nur dem Wunsch der Liga entspricht. Auf diese Weise kann sie ihre Macht eben auch missbrauchen.
Immerhin dürfte sich die Thematik nun weit genug herumgesprochen haben, dass ohnehin schon die meisten Fußballfans - unabhängig von der Berichterstattung - ein kritisches Auge auf La Liga werfen werden. Dies kann für diese im Endeffekt mehr Schaden anrichten, als es ohne die Verpflichtung, positiv zu berichten, der Fall gewesen wäre.