La-Liga-Präsident wegen Barça besorgt

  • Barcelonas Finanzen bleiben ein Problem
  • Javier Tebas meint, dass Barça "sich anpassen" muss
  • Der große Unterschied zu Real Madrid
Javier Tebas
Javier Tebas / AFP7/GettyImages
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La-Liga-Präsident Javier Tebas hat zugegeben, dass er sich Sorgen um die Finanzen des FC Barcelona macht. Außerdem verriet er, was der Unterschied zu Real Madrid ist.

Schon vor der Corona-Pandemie, die die Einnahmen aus den Spieltagen einbrechen ließ und dafür sorgte, dass Barça hohe Löhne zahlen musste ohne viel Geld einzunehmen, war Barcelonas finanzielle Situation aufgrund jahrelanger Risiken besorgniserregend.

Seitdem bemüht sich der Klub, die strengeren Finanzvorschriften der Liga einzuhalten, indem er mit seinen Spitzenverdienern über Gehaltsstundungen verhandelt und sogar Teile seiner TV- und Medienanteile verkauft, um sofortige Finanzspritzen zu erhalten. Außerdem musste man Lionel Messi ablösefrei ziehen lassen, nachdem man eingesehen hatte, dass man sich eine Vertragsverlängerung nicht leisten konnte.

Unter der Präsidentschaft von Joan Laporta, der seit seinem Amtsantritt im Jahr 2021 daran arbeitet, die Schulden von Barça abzubauen, hat sich die Lage etwas gebessert, aber Tebas räumte ein, dass es immer noch einige ernsthafte Probleme zu lösen gibt.

"Es macht mir Sorgen", gestand Tebas gegenüber A Bola. "Aber ich weiß, dass der Klub über Mechanismen verfügt, die es ihm ermöglichen werden, sich aus dem Zustand zu befreien, in dem er sich befindet."

"Barça muss sich anpassen und sehen, was die besten Optionen sind, um die Probleme zu lösen. Einige werden aggressiver und unpopulärer sein, andere weniger. Es werden die Verantwortlichen sein, die entscheiden müssen, was das Beste für die Zukunft der Institution ist."

Auf die Frage nach einer Erklärung für den Abstieg Barcelonas in das finanzielle Chaos betonte Tebas, dass der Verein von der Pandemie überrascht wurde.

"Barcelona hatte schon immer die Angewohnheit, die von der Liga vorgegebene Gehaltsobergrenze auszureizen", begann er. "Die Pandemie kam, die Einnahmen gingen drastisch zurück, aber die Gehälter blieben gleich - und die Verträge liefen über mehrere Jahre, weil sie sich amortisieren sollten."

"Die Folge war, dass die Kosten nicht an den Rückgang der Einnahmen angepasst wurden. Andere Vereine haben das geschafft, ja. Real Madrid zum Beispiel hat nie die Gehaltsgrenze ausgereizt, die sie theoretisch erreichen konnten. Sie waren vorsichtiger, und das gab ihnen Spielraum, die Situation zu kontrollieren, als die Krise kam."


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