Weniger Spiele und Austragungsort Miami: Spanischer Verbandspräsident plant LaLiga-Revolution
Von Oscar Nolte
Der spanische Verbandspräsident Luis Rubiales strebt eine Revolution für LaLiga an. Seine Ideen: weniger Spiele, davon einige im Ausland, für "mehr Spektakel."
Superliga-Fiasko, Revolution der Champions League - und jetzt das. Geht es nach den meisten Verbands-Chefs in Europa, braucht der Fußball einen neuen Ansatz. Das mag vielleicht sogar sein, schlafen die Wettbewerbe unter zunehmender Belastung und fehlender Wettbewerbsbalance doch ein wenig ein. Problem nur: die Ideen der Verbände scheinen in den vergangenen Monaten vor allem auf einer Grundlage zu stehen: mehr Geld verdienen.
"Weniger Spiele, mehr Spektakel" (Luis Rubiales gegenüber Europa Press) - das hört sich erstmal gar nicht so schlecht an. Der spanische Verbandschef plant jedoch eine Auslagerung des spanischen Fußballs in - natürlich, ein reicheres Land. Die USA, vor allem Miami, hat Rubiales da im Sinn. Aufgrund der großen spanischsprachigen Community in der Perle Floridas, natürlich.
Neuer Modus: LaLiga bald ohne Hin- und Rückspiele?
Außerdem auf Rubiales Agenda: Den Hin- und Rückspiel-Modus abschaffen. "Wir brauchen weniger Spieltage, mehr Spektakel. Wir müssen uns etwas einfallen lassen und die Aufmerksamkeit der Jüngsten mit vielen Emotionen fesseln. Sie haben andere Interessen als vor 30 Jahren", erklärt Rubiales.
Zudem lässt sich dies auch nicht mit seinen Expandierungsplänen vereinbaren. "Aber bei einem System mit Hin- und Rückspiel - bei dem jeder Club gegen alle Gegner einmal daheim und einmal auswärts antritt - würde man damit gegen das Fairplay verstoßen", führt er seinen Gedanken hinsichtlich möglicher Spiele in den USA fort.
In Summe hört sich das nach dem gleichen Kokolores an, wie es schon die Superliga und die Champions-League-Umstrukturierung waren. Aber: die CL-Reformen sind tatsächlich durchgegangen und die Superliga wurde lediglich aufgrund des geschlossenen Protests der Fans abgeblasen. Ein reines Hirngespinst dürfte Rubiales' geplante Revolution für LaLiga also nicht sein.
"Ich werde in den kommenden Tagen Javier Tebas (Ligachef,Anm. d. Red.) einladen, damit wir uns zusammensetzen und versuchen, das Format der aktuellen Liga zu ändern", kündigt der Verbandspräsident daher an.