Kurz nach Nike-Deal: DFB drohen Sponsoringverluste

Der Nike-Deal wurde stark kritisiert, dennoch ist dem DFB aus rein finanzieller Sicht ein Erfolg gelungen. Nun stehen die nächsten Verhandlungen an. Der Vertrag von Volkswagen als Mobilitätspartner läuft 2025 aus. Einen ähnlichen Erfolg wie mit dem Ausrüster-Deal wird es wohl nicht geben.
Vor dem DFB und VW stehen zähe Verhandlungen
Vor dem DFB und VW stehen zähe Verhandlungen / RONNY HARTMANN/GettyImages
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Volkswagen ist laut einem der Bericht des ZDF zwar an einer Verlängerung der Partnerschaft interessiert, jedoch nur zu deutlich günstigeren Konditionen. Aktuell überweist der Wolfsburger Autohersteller dem DFB 40 Millionen Euro pro Saison. Das möchte VW um mehr als die Hälfte reduzieren. Nur noch 18 Millionen Euro ist der Konzern bereit zu zahlen.

Auch Adidas hatte dem DFB im Vergleich zum aktuellen Vertrag ein geringeres Angebot gemacht. Adidas bot jedoch gegen Konkurrenten. Die scheint es für VW nun nicht zu geben. Bisher hat kein anderes Unternehmen Interesse daran angemeldet, der neue Mobilitätspartner des DFB zu werden. Eine schlechte Verhandlungsposition für den DFB, der wohl die Verluste hinnehmen muss.

Ein Grund für das geringe Interesse dürften die zuletzt häufig enttäuschenden Auftritte der Nationalmannschaft sein. Eine erfolgreiche Heim-EM könnte die Position des DFB stärken. "Was wir jetzt hinkriegen müssen, ist, dass wir unsere sportliche Visitenkarte mal wieder etwas schmücken", erklärte DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke.

Einbuße in der Partnerschaft mit VW würden den DFB schwer treffen. Den Verband plagen finanzielle Probleme. Zudem wird aktuell über eine Klage verhandelt, die dem DFB die Gemeinnützigkeit für 2014 und 2015 aberkennen würden. Die Aberkennung hätte Steuernachzahlungen in zweistelliger Millionenhöhe zur Folge.


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