Kurswechsel beim FC Bayern: Transfer-Offensive light stärkt Kahn und Salihamidzic
Von Simon Zimmermann
Kurswechsel des FC Bayern auf dem Transfermarkt? Statt volle Kraft voraus soll es wohl nur eine Transfer-Offensive light geben an der Säbener Straße. Die Position des neuen Führungsduos Salihamidzic/Kahn scheint dennoch gestärkt!
Die Transferplanungen beim FC Bayern werden weiter vorangetrieben. Mit Leroy Sané hat sich der Rekordmeister offenbar auf einen Fünfjahresvertrag geeinigt. Im Ablösepoker mit Manchester City scheint man die Trümpfe in der Hand zu halten. Von einem Anfangs-Angebot von schlappen 40 Millionen Euro berichtet die Sportbild.
Die Sky Blues könnten tatsächlich gezwungen sein, nur rund die Hälfte der häufig kolportierten 100 Millionen Euro für den Nationalspieler zu bekommen. Die Gründe liegen auf der Hand: Sané war lange verletzt, sein Vertrag läuft 2021 aus und der Spieler ist sich mit dem FC Bayern einig. In der aktuellen Corona-Krise ergibt das einen massiven Preisschwund. Hinzu kommt die schwierige Lage von City mit der Financial-Fairplay-Strafe und dem zweijährigen Ausschluss aus der Champions League.
Während eine Ablöse um 40 bis 50 Millionen Euro für Schalke 04 keine guten Nachrichten wären (S04 würde zehn Prozent vom möglichen Sané-Gewinn bekommen), würde ein solcher Preis die Position des neuen Führungsduos Salihamidzic/Kahn massiv stärken.
Neues Transferkonzept mit großer Unterstützung im Aufsichtsrat
Beide sollen laut Sportbild die Rückendeckung des Aufsichtsrats für den Sané-Transfer erbeten und diesen auch bekommen haben. Das liege vor allem am neuen Transferkonzept der beiden, das in der aktuellen Lage im Aufsichtsrat sehr gut angekommen sein soll.
Statt vier bis fünf Neuzugänge wolle man sich in diesem Sommer auf die beiden offensichtlichen Baustellen im Kader beschränken. Neben Leroy Sané für den offensiven Flügel, soll nur noch ein neuer Rechtsverteidiger kommen. Transfer-Offensive light also beim Rekordmeister!
FC Bayern verschiebt geplante Transfers von Havertz und Upamecano
In diesem Konzept sollen die Transfers von Kai Havertz und Dayot Upamecano nicht mehr vorgesehen sein. An beiden Bundesliga-Toptalenten habe man zwar weiter großes Interesse, der finanzielle Aspekt spreche aber gegen die Transfers.
Bei Havertz, der wohl gerne schon in diesem Sommer wechseln würde, rückt Bayer Leverkusen weiter nicht von der 100-Millionen-Euro-Forderung ab. Eine Forderung, die wohl kein Verein der Welt in diesem Sommer nachkommen wird. Gut möglich, dass Havertz erst mit einem Jahr Verspätung nach München kommt.
Bei Upamecano ist die Ausgangslage deutlich komplizierter. RB Leipzig will mit aller Macht verhindern, den Franzosen 2021 ablösefrei ziehen zu lassen. Von den festgeschriebenen 60 Millionen Euro Ablöse soll man deshalb bereits abgerückt sein und den Preis auf 40 Millionen Euro gesenkt haben. Trotz Corona dürfte das ein sehr attraktiver Preis für den 21-Jährigen sein. Die Gefahr ist groß, dass ein anderer Topklub zuschlägt und Upamecano 2021 nicht mehr auf dem Markt ist.