Kuriosum bei Man United: Trikots der Frauenmannschaft begehrter als die der Herren
Von Guido Müller
Dass der englische Spitzenklub Manchester United alljährlich massenhaft Trikots an seine Anhänger verkauft, ist nichts Besonderes. Tun alle anderen Klubs ja auch. Ungewöhnlich ist aber, dass die Red Devils zur Zeit mehr Hemden ihrer Frauen-Fußballabteilung an den Mann (oder die Frau) bringen als Shirts von der Herrenmannschaft.
Im Fanshop des englischen Rekordmeisters gehen zur Zeit nicht die Leibchen eines Paul Pogba oder Marcus Rashford wie geschnitten Brot über den Ladentisch - sondern Trikots mit den aufgeflockten Namen von Heath und Press.
Dahinter verbergen sich die beiden US-amerikanischen Fußballerinnen Tobin Heath und Christen Press, die erst in diesem Sommer von den Engländern verpflichtet wurden. Stürmerin Press war zuvor für die Utah Royals aktiv, Mittelfeldspielerin Heath lenkte das Spiel der Portland Thorns.
Beide zählen in der Aktualität zu den besten Spielerinnen des Planeten. Mit dem Nationalteam ihres Landes wurden sie 2015 und 2019 Weltmeister. Ihre Verträge in Nordenglands Metropole sind bis zum Ende der laufenden Spielzeit 2020/21 datiert. Auch Manchesters Liga-Rivale Tottenham Hotspur angelte sich im diesjährigen Transferfenster eine US-amerikanische Weltmeisterin: Stürmerin Alex Morgan, ebenfalls zweifache Weltmeisterin, soll jetzt für die Londoner auf Torejagd gehen.