Kuriose Idee mit Reese: Möchte der BVB einen legendären Transfer-Coup wiederholen?
Von Dominik Hager
Eigentlich möchte Borussia Dortmund Leihspieler Ian Maatsen fest verpflichten. Ob das funktioniert, ist jedoch keineswegs sicher. Der eigentliche Chelsea-Profi kann beim Champions-League-Finale nochmal groß aufspielen und weiter für sich werben, zudem soll unter anderem auch der FC Bayern Interesse am jungen Linksverteidiger haben.
Sollte es mit dem Maatsen-Deal nicht klappen, zieht der BVB offenbar eine kuriose Lösung in Betracht. Laut Sky interessieren sich die Dortmunder für Hertha-Profi Fabian Reese. Dieser solle jedoch im Falle eines Transfers primär für die Linksverteidigerposition eingeplant werden. Einige werden diesbezüglich verwundert die Augen verdrehen, wo doch Reese im Verlaufe seiner Karriere fast ausschließlich als Außenstürmer unterwegs war. Auf diese Weise hat er auch in der abgelaufenen Zweitliga-Saison 23 Scorer und im Pokal sieben Scorer erzielt.
Reese-Interesse erinnert an legendären Deal mit der Hertha
Und doch dürften alle BVB-Fans bei diesem Gerücht an einen ganz speziellen, vor 14 Jahren getätigten Deal zurückdenken. Im Sommer 2010 hat der BVB schließlich schon mal einen eigentlichen Offensivspieler von Hertha BSC verpflichtet, der bei den Schwarz-Gelben als Außenverteidiger zur Vereins-Ikone wurde.
Die Rede ist natürlich von Łukasz Piszczek, der damals ablösefrei verpflichtet werden konnte. Praktisch jeder stellte sich damals die Frage, was Dortmund mit diesem Spieler will. Der Pole spielte sich jedoch rechts hinten fest und war einer der Leistungsträger bei den Meisterschaften 2011 und 2012. Nun hofft der BVB offenbar, mit Reese einen ähnlichen Coup zu landen.
Reese heiß begehrt: Dortmund mit guten Chancen
Das Preisschild wäre mit fünf bis sechs Millionen Euro Ablöse natürlich relativ günstig. Zwar besitzt der 26-Jährige noch bis 2028 Vertrag, möchte jedoch so schnell wie möglich in die Bundesliga. Bei einem attraktiven Angebot würde die Hertha Reese wohl auch ziehen lassen. Wenngleich auch andere Vereine aus England und Deutschland am Zweitliga-Star dran sein sollen, hätten die Dortmunder wohl gute Karten, wenn sie wirklich ernst machen.
Es wäre dennoch ein riskanter Zug, auf Reese zu setzen, wenn ein fester Deal mit Maatsen nicht klappt. In diesem Falle müsste eigentlich auch ein gestandener Linksverteidiger her. Fünf bis sechs Millionen Euro in Reese zu investieren wäre aber wohl dennoch nicht die schlechteste Idee. Immerhin besitzt dieser vor allem in der Offensive starke Qualitäten. Als Kaderspieler wäre er beispielsweise ein guter Ersatz für Marius Wolf.
Brisant bei der Sache wäre allerdings Reeses Vergangenheit. Dieser hat schließlich sowohl in der Jugend als auch im Profi-Alter für Schalke 04 gespielt.