Kuntz hält den Ball flach: "Zu viel Theater" um Rekord-Spieler Moukoko

Stefan Kuntz bleibt lieber auf dem Boden
Stefan Kuntz bleibt lieber auf dem Boden / Francois Nel/Getty Images
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Nachdem der BVB-Youngster Youssoufa Moukoko mit seinen Rekorden bei der deutschen U21 glänzte, will ihn sein dortiger Trainer Stefan Kuntz nicht abheben lassen.


Beim neuerlichen 6:0-Erfolg der deutschen U21-Auswahl in der EM-Qualifikation bei Fußball-Zwerg San Marino trug sich der erst 16-Jährige Youssoufa Moukoko in die Torschützenliste ein - und das gleich doppelt.

Damit wurde der Dortmunder zum jüngsten Spieler aller Zeiten, der für die U21-Mannschaft des DFB auflief und einen Treffer in einem offiziellen Länderspiel erzielen konnte.

Nachdem Moukoko schon nach seinem Profi-Debüt für den BVB im November 2020 schon einem ordentlichen Hype ausgesetzt war, will der Trainer der deutschen U21 nun einer weiteren Eskalation vorbeugen.

Kuntz fordert Zeit: "Der Junge muss sich auch entwickeln!"

"Für meine Begriffe wird zu viel Theater drumherum gemacht. Der Junge muss sich auch entwickeln", ließ Stefan Kuntz nach der Partie gegenüber ProSieben Maxx wissen.

Tatsächlich hat Moukoko zwar schon 20 Partien für die Profis des BVB in seiner Vita stehen, doch sei es etwas anderes, sich in einer Landesauswahl zu behaupten, wo die einzelnen Akteure "noch nicht groß miteinander gespielt haben".

Tatsächlich kann ein Spiel gegen eine Mannschaft wie die Auswahl San Marinos nicht als Grundlage für die sich anbahnende hohe Erwartungshaltung dienen.

Dennoch konnte sich auch Kuntz ein Lob nicht verkneifen.

Youssoufa Moukoko
Youssoufa Moukoko muss den Hype aushalten / Giuseppe Bellini/Getty Images

"Man hat gemerkt, dass er das Erfolgserlebnis gebraucht und gesucht hat", sprach Kuntz den Ehrgeiz Moukokos an. Der junge Stürmer verpasste die Endrunde der U21-EM wegen einer Verletzung und brachte es auch in der laufenden Bundesliga-Saison erst auf insgesamt 20 Minuten Spielzeit in den ersten drei Partien.

Die bisher erreichten Meilensteine des Youngster werden zunächst in den Geschichtsbüchern erfasst werden. Doch der deutsche U21-Coach will Moukoko auf dem Boden behalten.

"Das heißt ja nicht, dass der Junge jetzt fertig ist mit seiner Entwicklung. Man muss die Jungs auch reifen lassen, das braucht alles Zeit", so Kuntz.

Sollte Moukoko sich jedoch von dem "Theater" um seine Person nicht beirren lassen, könnte er eine große Karriere vor sich haben.

Denn Kuntz prophezeit, Moukoko "wäre der Erste, der mit 16 bis 31 Nationalspieler bleibt!"