Kruse sagte Leverkusen ab und überraschte Werder: So kam der Wechsel zu Union zustande

Max Kruse (32) löste seinen Vertrag in Istanbul auf
Max Kruse (32) löste seinen Vertrag in Istanbul auf / TF-Images/Getty Images
facebooktwitterreddit

Für Max Kruse war nach dessen Vertragsauflösung in Istanbul klar, dass sein Weg zurück in die Bundesliga führt. Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte: Während die Entscheidung pro Union für Ex-Klub Werder ziemlich überraschend kam, war Bayer Leverkusen schlichtweg zu langsam unterwegs.

Bereits im vergangenen Sommer sollte der ehemalige Werder-Star das personelle Loch der Werkself schließen. Damals wurde der Offensiv-Allrounder als Nachfolger von Julian Brandt gehandelt. Kein Wunder, dass es auch in dieser Transferperiode erneut Gespräche zwischen Klub und Spieler gab.

Doch die liefen abermals nicht nach den Vorstellungen der Rheinländer. Genau wie seinem Ex-Klub Werder Bremen, sagte Kruse auch Bayer Leverkusen ab. Wie die Sport Bild in ihrer Mittwochsausgabe berichtet, spannte man den einstigen Nationalspieler zu lange auf die Folter. Die Zukunft rund um Shootingstar Kai Havertz und dessen potenzieller Wechsel in die Premier League zum FC Chelsea hatte Priorität.

Sollte zu lange warten: Kruse entschied sich gegen einen Wechsel nach Leverkusen
Sollte zu lange warten: Kruse entschied sich gegen einen Wechsel nach Leverkusen / TF-Images/Getty Images

Wie man ihn kennt, machte Kruse kurzen Prozess, sagte Rudi Völler und Co. ab und entschied sich für einen Wechsel zum Kultklub nach Berlin. Union ist nach den Stationen bei St. Pauli, SC Freiburg, Mönchengladbach, Wolfsburg und Bremen sein sechster Arbeitgeber in der Bundesliga.

Kruse-Entscheidung pro Union für Werder überraschend

Dabei sah es lange Zeit stark nach einer Rückkehr an die Weser aus. Das Werder-Trikot trug Kruse insgesamt sechseinhalb Jahre. Sein Verhältnis zu Trainer Florian Kohfeldt ist hervorragend und die Fans lieben ihn. Während seiner zweiten Amtszeit von 2016 bis 2019 war er der Dreh- und Angelpunkt des Teams und bekam alle möglichen Freiräume auch außerhalb des Platzes.

Während die Gespräche mit den Leverkusener Verantwortlichen aufgrund der Havertz-Causa ins Stocken gerieten, war mit Werder eigentlich alles klar. Die Unterschrift laut Sport Bild nur noch Formsache und seine Rückkehr an alte Wirkungsstätte beinahe beschlossene Sache. Dass sich der einstige Bremer Kapitän dann doch für ein neues Abenteuer in Berlin entschied, soll die Bremer enorm überrascht haben.

Gut möglich, dass der extrovertierte Profi, der den ein oder anderen Casino-Abend sowie Restaurant- und auch Klub-Besuch nicht scheut, bei seiner Entscheidung auch auf die Lebensqualität der Stadt geschaut hat. In Berlin wohnte Kruse bisher noch nicht. Mit Union hat er einen wahren Kultklub gefunden und sein Ziel mit den Eisernen ist durchaus im Bereich des Möglichen: "Die Erwartung ist, dass Max einer der Spieler sein wird, der dafür sorgt, dass Union auch nach dem zweiten Jahr in der Bundesliga ist", so Chefcoach Urs Fischer.