Kroos lobt deutsche Offensivreihe und hebt mahnend den Finger

Nach den beiden Siegen gegen Schottland (5:1) und Ungarn (2:0) hat sich die deutsche Nationalelf vorzeitig für das EM-Achtelfinale qualifiziert. Für die sieben Treffer war vor allem die offensive Mittelfeldreihe, bestehend aus Florian Wirtz, Jamal Musiala und Ilkay Gündogan, verantwortlich. Das magische Dreieck war an fünf der sieben Treffer direkt beteiligt.

Auch Toni Kroos, der gemeinsam mit Robert Andrich auf der Doppelsechs agiert, ist von Wirtz, Musiala und Gündogan überzeugt: "Wir haben jetzt endlich wieder Spieler, die in der Lage sind, sich in kleinen Räumen fußballerisch zu lösen und den Ball nicht sofort zu verlieren, daran hat es ein bisschen gehakt", sagte Kroos in seinem Podcast Einfach mal Luppen.

Dass sich das Trio auch in engeren Räumen wohlfühle und dort gefährlich werden könne, "brauchst du, wenn du gegen Mannschaften spielst, die tief verteidigen. Ich hoffe, dass sich das Selbstvertrauen weiter steigert, denn es wird Mannschaften geben im Turnier, die diese Räume noch kleiner machen und noch mal besser verteidigen", führte Kroos aus.

Kroos warnt: "Nur ein Fehler kann schon das Ende bedeuten"

Daher warnt Kroos vor härteren Brocken, die auf die DFB-Elf im weiteren Verlauf des Turniers zukommen werden: "Es wird die große Kunst, in der K.o.-Phase abzuwägen, wann man ins Dribbling geht und dabei einen Ballverlust riskiert. Natürlich brauchen wir sie, dass sie es immer wieder probieren, aber nur ein Fehler und eine schlechte Leistung kann schon das Ende bedeuten."

Im letzten Gruppenspiel gegen die Schweiz geht es am Sonntagabend (21 Uhr) im direkten Duell um den Gruppensieg. Der erste Platz wäre wichtig, um den stark aufspielenden Spaniern vorerst aus dem Weg zu gehen und außerdem "gut, um im Flow zu bleiben, um dieses Statement mitzunehmen - und dann sind wir auch gewappnet für das, was kommt".

Gegen die Schweiz werde allerdings "noch mal eine andere Qualität auf uns zukommen", für Kroos ist die Mannschaft von Murat Yakin "der stärkste Gruppengegner". Dennoch habe auch das deutsche Team "eine sehr, sehr gute Gruppe an Spielern und Menschen. Ich hoffe, dass uns dieser Mix noch eine Weile im Turnier verweilen lässt."

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