Kroos-Comeback beim DFB-Team: Das sagt Nagelsmann
Von Yannik Möller
Am Donnerstag teilte Toni Kroos seine Entscheidung mit, nochmal für die Deutsche Nationalmannschaft aufzulaufen (90min berichtete). Beginnend mit den zwei Testspielen im März, bis hin zur Europameisterschaft im Sommer. Offenbar war der Austausch mit Julian Nagelsmann zu gut und die Chance, ein solches Turnier im eigenen Land zu spielen, zu verlockend.
Inzwischen hat sich auch der Bundestrainer zu dieser Personalie geäußert - die sich zuletzt bereits angebahnt hatte. "Wir haben in den vergangenen Wochen gute und intensive Gespräche miteinander geführt", berichtete Nagelsmann im Gespräch mit dem Spiegel. Kroos attestierte er "einen sehr klaren Blick auf den Zustand unserer Nationalmannschaft".
"Mit jedem weiteren Gespräch habe ich bei ihm eine zunehmend größere Begeisterung dafür gespürt, trotz seines eigentlichen Rücktritts doch bei der Heim-EM dabei zu sein und uns zu unterstützen", führte der Coach weiter aus.
Obwohl die Entscheidung erst jetzt kommuniziert wurde, hat Nagelsmann bereits einen Plan im Kopf, wie er Kroos im aktuellen Gefüge des DFB-Teams einsetzen möchte: "Er wird als Verbindungsspieler im Mittelfeld perfekt in das Team passen, das wir im Kopf haben. Er wird uns guttun mit seiner Erfahrung und Routine."
Bei Real Madrid habe er eine "besondere Rolle": Kroos leite etwa die jüngeren Spieler an, was auch im Hinblick auf die EM ein wichtiger Vorteil sein könnte. "Und er ist einer, der auch in einer engen EM-Partie die Ruhe behalten wird, den man unter Druck immer anspielen kann", so Nagelsmann weiter.
Nagelsmann sieht keinerlei Gefahr für Unstimmigkeiten
Dass es durch die Rückkehr des Routiniers zu Unstimmigkeiten innerhalb der Mannschaft kommen könnte, sieht der Bundestrainer derweil nicht gegeben. Auch dank seiner eigenen Vorbereitung: "Ich habe mit vielen Spielern vorab telefoniert und genau zugehört, ob da einer ein Problem mit Kroos haben könnte. Im Gegenteil! Alle waren sehr positiv."
Einen Einfluss wird Kroos auch auf Joshua Kimmich haben - immerhin ist er ein Konkurrent für das Mittelfeld. Doch auch dahingehend gab Nagelsmann Entwarnung und machte erneut klar, dass Kimmich so oder so als Rechtsverteidiger aufspielen wird. Das wäre auch ohne die Rückkehr des 34-Jährigen der Fall gewesen.
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