Trotz großer Kritik: Hoeneß hält an brisanten Tuchel-Aussagen fest
Von Yannik Möller
Uli Hoeneß hatte für Verwunderung gesorgt, als er bei einer Podiumsdiskussion der FAZ dem scheidenden Thomas Tuchel direkt und sehr deutlich attestiert hatte, jüngere Spieler des FC Bayern nicht weiterentwickeln zu können.
Tuchel selbst hatte diese Äußerungen kritisiert und offen erklärt, dass er sich als Trainer durchaus gekränkt fühle. Weitere Kritik gab es auch deshalb, weil Hoeneß damit für unnötige Unruhe vor dem so wichtigen Halbfinale in der Champions League gesorgt hatte. Und das ausgerechnet gegenüber dem Cheftrainer.
Bereuen tut der Ehrenpräsident der Münchener seine Äußerungen jedoch noch immer nicht.
Hoeneß kündigt weitere Meinungsäußerungen an - Rangnick wird wohl aufhorchen
Gegenüber dem kicker versicherte Hoeneß, dass er weiterhin dazu stehe, dass Tuchel bei ausbleibenden Erfolgen lieber neue Spieler einkaufe anstatt eigene Youngsters zu verbessern. Den öffentlichen Clinch zwischen ihm und dem Coach, der aufgrund dieser Kritik entstanden war, hält Hoeneß derweil für medial aufgebauscht.
Auch die erneut aufgekommene Forderung, sich mit derartigen Statements in Zukunft zurückzuhalten, lehne Hoeneß demnach ab. Viel eher betonte er, "wild entschlossen zu sein, meine Meinung wieder deutlicher zu machen".
Das dürfte auch für Ralf Rangnick interessant sein, mit dem der FC Bayern über die Nachfolge von Tuchel verhandelt. Damit hat der 72-Jährige mehr als deutlich gemacht, dass auch der künftige Cheftrainer damit rechnen muss, derlei Äußerungen verkraften und moderieren zu müssen. Als Eigenwerbung im Sinne des Vereins dürfte das wohl kaum anzurechnen sein.
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