Kritik an der Mannschaft: Thomas Müller mit Wutrede nach Leverkusen-Debakel

  • FC Bayern geht mit 3:0 in Leverkusen baden
  • Thomas Müller zählt die Mannschaft an
  • Routinier mit Wutrede nach dem Spiel
Thomas Müller war nach dem Duell mit Bayer 04 Leverkusen bedient
Thomas Müller war nach dem Duell mit Bayer 04 Leverkusen bedient / Stefan Matzke - sampics/GettyImages
facebooktwitterreddit

Recht viel deutlicher hätte der FC Bayern das Spitzenspiel gegen Bayer 04 Leverkusen nicht verlieren können. Das 3:0 auf der Anzeigetafel zeigte, dass die Münchner in keiner Weise mit dem Tabellenführer mithalten konnten. Nach der Partie hat Thomas Müller Tacheles geredet.

Thomas Müller dürfte angesichts seines Bankplatzes im Tospiel gegen Bayer Leverkusen bereits vor dem Anpfiff eine ziemliche Krawatte gehabt haben. Nach dem enttäuschenden Spiel gegen die Werkself platzte Müller dann der Kragen.

"Es gibt einige Symptome, die man auf dem Platz sieht. Ich bin dementsprechend angefressen. Leverkusen hat hochverdient gewonnen. In der Analyse können wir uns kurz halten: Was mir fehlt - deswegen sage ich es auch öffentlich - von uns Spielern, dass wir im Training deutlich bessere Ansätze zeigen, weil wir da mutig sind und frei Fußball spielen", ärgerte er sich im Gespräch mit Sky über den fehlenden Mut und die fehlende Spielfreude.

Müller hadert mit verkrampften Bayern: "Fehlen teilweise die Eier"

In Bundesliga-Spielen sei hingegen eine viel schlechtere Version des FC Bayern zu sehen. "Da fehlen mir, da kann ich jetzt Olli Kahn zitieren, teilweise die Eier", kritisierte er. Die Münchner spielen laut Müller "zu verkrampft" und müssen wieder mutiger agieren. Diese Erwartungshaltung formuliert der 34-Jährige jedoch nicht in die Richtung von Cheftrainer Thomas Tuchel, sondern insbesondere an seine Mitspieler und sich selbst.

Wie guter Fußball eigentlich aussehen soll, hat Bayer 04 Leverkusen den Bayern schließlich eindrucksvoll demonstriert. "Bei Leverkusen ist nicht jeder Spielzug geplant, wenn der Grimaldo rechts auftaucht. Die zocken einfach, die spielen Fußball, die Suchen Lösungen. Das machen wir auch, aber nicht im Spiel, wenn der Druck da ist", stellte Müller einen Vergleich. Dies erwartet der Routinier von den zu ängstlich agierenden Münchnern aber.

Mit einer wirklichen Erklärung für das Dilemma tut sich aber auch Müller schwer. Die Schuld beim Trainer sieht er jedoch ganz klar nicht. "Es gibt nicht immer ein Warum. Ich versuche ja jetzt, Worte zu finden. Es waren genug Spieler von internationalem Format bei uns auf dem Platz. Da braucht man gar nicht auf den Trainer zu gehen", lenkt er die Verantwortung auf die Profis auf dem Feld.


Weitere FC Bayern-News lesen:

feed