Krach bei Belgien - Leistungsträger im Clinch
Von Jan Kupitz
Die belgische Nationalmannschaft steht bei der WM vor dem Aus. Neben schwachen sportlichen Auftritten ist es offenbar auch in der Kabine nicht gut um die Stimmung bestellt.
Nach einem extrem glücklichen Auftaktsieg gegen Kanada verlor Belgien am zweiten Spieltag völlig verdient gegen Marokko. Die Roten Teufel brauchen im abschließenden Gruppenspiel gegen Kroatien einen Sieg, um in die K.o.-Runde einzuziehen - selbst ein Remis wird (aller Wahrscheinlichkeit nach) zu wenig sein.
Nun wäre Belgien natürlich theoretisch in der Lage, Kroatien zu besiegen. Wie gesagt: theoretisch.
Denn die bisherigen Auftritte bei der WM stimmen alles andere als optimistisch, dass die Roten Teufel am dritten Spieltag einen Sieg einfahren können. Und als wären die sportlichen Vorstellungen nicht schon enttäuschend und ernüchternd genug, kommen wohl auch atmosphärische Störungen hinzu.
Das belgische Medium RTL Info berichtet, dass es nach der Niederlage gegen Marokko zu einer verbalen Auseinansetzungen zwischen Kevin De Bruyne, Jan Vertonghen und Eden Hazard gekommen sei - Romelu Lukaku musste eingreifen und die Streithähne beruhigen. Anschließend soll es laut L'Equipe eine Krisensitzung bei den Belgiern gegeben haben.
Die französische Zeitung ergänzt, dass sich mehrere Spieler im Kader ohnehin nicht grün sind. So sollen De Bruyne und Courtois aufgrund von privaten Gründen "seit Jahren nicht mehr miteinander gesprochen" haben. Gleiches gelte für Eden Hazard und Leandro Trossard, die kein Wort miteinander wechseln. Und die beiden Sturmrivalen, Michy Batshuayi und Romelu Lukaku, sollen ebenfalls nicht gut aufeinander zu sprechen sein.
Unter diesen Voraussetzungen darf man doch stark bezweifeln, dass Belgien am Donnerstag den benötigten Sieg einfährt.