Kovac zunehmend genervt: Wolfsburgs Kruse-Problem wird größer

Max Kruse
Max Kruse / Martin Rose/GettyImages
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Beim 0:0 gegen Schalke wurde Wolfsburgs Max Kruse erneut nur eingewechselt. Trainer Niko Kovac machte nach der Partie deutlich, dass ihm die Fragen nach seinem prominenten Bankdrücker zunehmend auf die Nerven gehen.


Als Sky-Reporter Jens Westen auf Kruse, der nach knapp 60 Minuten auf den Platz gekommen war, und dessen Leistung zu sprechen kam, wich Kovac zunächst aus und antwortete allgemein: "Wir haben heute in der zweiten Halbzeit alle eine sehr gute Leistung gesehen, in der ersten Halbzeit war es ordentlich."

Westen ließ jedoch nicht locker und wollte abermals wissen, wie der Wolfsburger Coach speziell den Auftritt des 34-Jährigen bewerte. Nun reagierte Kovac etwas gereizt und sprach den Reporter sogar namentlich an: "Mensch Jens, hör doch mal auf! Sei nicht langweilig! Das langweilt doch, jedes Mal dasselbe. Wir wollen über Fußball reden. Da sind noch neun andere, zehn mit Torhüter."

Westen rechtfertigte seine Kruse-Fragen damit, dass der Stürmer in der vergangenen Rückrunde der beste Torschütze des VfL gewesen sei. Daraufhin gab ihm der Wolfsburger Coach zwar mit etwas kuriosen Worten, aber doch deutlich zu verstehen, dass ihn Kruses Leistungen aus der Vergangenheit nicht interessieren würden und vielmehr das Hier und Jetzt zähle. "Ich war auch mal Fußballer und ich kann mir nicht anmaßen, dass ich jetzt hier noch spiele. Das, was früher mal war.... Wir waren damals jung, hübsch vielleicht. Ist nicht mehr. Wir sind jetzt alt, faltig", so Kovac.

Bereits vor dem Spiel hatte sich der Kroate kritisch über den Offensivmann geäußert und den erneuten Bankplatz des Ex-Nationalspielers mit mangelndem Trainingseifer begründet. "Es gibt zwei Möglichkeiten, wie man sich in die Mannschaft spielt: Eine gute Trainingsleistung oder ein gutes Spiel. Diejenigen, die gut und hart trainieren, müssen auch belohnt werden. Sonst bestraft man diejenigen, die gut arbeiten." Jeder habe die Chance, ins Team zu kommen, so der 50-Jährige weiter.

Zehn Tage vor Ende der Transferperiode entsteht in Niedersachsen zunehmend der Eindruck, dass ein Abgang von Kruse für alle Beteiligten die beste Lösung wäre.


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