Konsequente Münchener schlagen kämpferisches Hoffenheim | Spielbericht und Reaktionen

Der FC Bayern München gewinnt nach hartem Kampf.
Der FC Bayern München gewinnt nach hartem Kampf. / Pool/Getty Images
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Der FC Bayern München besiegt die TSG 1899 Hoffenheim in einer temporeichen Partie. Die Münchener nutzen ihre Chancen und gewinnen am Ende überlegen. Damit vergrößern sie den Vorsprung an der Tabellenspitze. Hoffenheim rutscht auf Platz zwölf ab.

Tore: 1:0 Boateng (32.), 2:0 Müller (43.), 2:1 Kramaric (44.), 3:1 Lewandowski (57.), 4:1 Gnabry (63.)

Auf ruhigen Beginn folgte humorloser Schlagabtausch

Die ersten Minuten der Partie waren vor allem durch das Ballbesitzspiel des FC Bayern München geprägt. Hoffenheim wartete ab und ließ den Rekordmeister erstmal machen. Eigentlich eine Taktik, die in der Vergangenheit oft schief ging. Aber die Männer von Sebastian Hoeneß standen gut, ließen nichts zu und hatten in selbst die erste Chance des Spiels. Aber Bebou scheiterte am herauslaufenden Neuer.

Erst danach konnten die Münchener mal Torgefahr entwickeln. Müller hatte einen Geistesblitz und lupfte den Ball aus rechter Position ins Lange Eck. Allerdings war der Versuch etwas zu hoch angesetzt und ging gegen die Latte. Ein klasse Moment des Bayern-Stürmers. Doch ausruhen durften sich die Roten nicht darauf. Denn Hoffenheim blieb immer wieder gefährlich. Bebou setzte in der 26. Minute einen Kopfball aus sechs Metern völlig frei nur neben das Tor. Das hätte die Fürhrung sein müssen.

Denn im Gegenzug zeigte der Titelverteidiger seine berühmte Kaltschnäuzigkeit. Jerome Boateng köpfte nach einer Ecke von Kimmich zur Führung ins Tor. Keine Chance für Baumann. Der Ball senkte sich unhaltbar unter die Latte. Im Anschluss daran drückten die Bayern weiter. Aber Kimmichs Schuss aus 18 Metern konnte Baumann noch zur Ecke entschärfen. Doch in der 43. Minute kam es wie so oft. Der gestartete Lewandowski setzte sich im Strafraum gegen fünf Hoffenheimer durch und legte auf Müller ab. Per Dropkick von der Strafraumgrenze traf dieser zur 2:0-Führung der Gastgeber. Ein toll herausgespielter Treffer.

Eigentlich schien jetzt alles klar zu sein, aber direkt nach dem Wiederanpfiff verkürzte Kramaric in der 44. nochmal auf 1:2. Scheinbar war die Bayern-Abwehr in Gedanken schon in der Halbzeit. Davies stand zu weit vorne und verlor den durchgestarteten Bebou aus den Augen. Die scharfe Flanke von rechts verwertete Kramaric volley aus acht Metern zum Anschlusstreffer.

Hoffenheim mit mutig, Bayern beeindruckt

Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit gehörten den Gästen. Mit viel Mut spielten sie nach vorne, aber ein Tor sollte dabei nicht herauskommen. Stattdessen wurden nach anfänglichen Schwierigkeiten wieder die Hausherren besser. Coman scheiterte zunächst aus spitzem Winkel an Baumann. Aber kurz darauf entschied die TSG das Spiel von selbst. In der 57. Spielminute wird Coman auf links geschickt, wackelt Nordveidt aus und flankt in den Fünfmeter-Raum. Posch will klären, aber schießt dabei seinen eigenen Torhüter an. Die Verwirrung nutzte Lewandowski und stellte den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.

Und der Meister machte weiter. Jetzt wurden die Hoffenheimer direkt am eigenen STrafraum unter Druck gesetzt, was das vierte Bayern-Tor zur Folge hatte. Müller eroberte in der 63. Minute den Ball, Coman übernahm die Kugel und schickte Gnabry ganz alleine in den Strafraum der Gäste. Der Nationalspieler blieb eiskalt und schob den Ball durch die Beine von Baumann ins Tor. Genau so wollte Hansi Flick seine Mannschaft sehen.

Danach war das Spiel gelaufen. Hoffenheim probierte viel, aber so richtig wollte sich nichts mehr ergeben. Stattdessen verpasste Sane noch einen höheren Sieg. Nach einem kurz ausgeführten Eckball schlenzte er den Ball von halbrechts ins lange Eck, aber Baumann nutzte die Gelegenheit, um sich nochmal mit einer starken Parade für Joachim Löw zu empfehlen.

Der FC Bayern München gewinnt am Ende nach einer konzentrierten Leistung völlig zurecht mit 4:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Über die volle Distanz waren die Gastgeber die bessere Mannschaft und nutzen ihre Chancen eiskalt aus. Hoffenheim hatte nach dem Anschlusstreffer kurz Hoffnung, aber belohnte sich nicht für den Start in die zweite Halbzeit. Am Ende stehen glückliche Münchener und bediente Hoffenheimer Gesichter.