Konflikte beim BVB: Was wirft die Mannschaft Trainer Edin Terzic vor?

Die Beziehung zwischen Edin Terzic und der Mannschaft des BVB hat zuletzt deutlich gelitten. Intern gibt es anscheinend gleich mehrere Faktoren, die für die Probleme verantwortlich sind.

Zwar vorrangig, aber längst nicht nur in den letzten Wochen der bisherigen Saison gab es teils deutliche Defizite rund um Borussia Dortmund. Gelitten hat auch das Verhältnis zwischen der Mannschaft und dem Cheftrainer. Pushte Edin Terzic seine Spieler im vergangenen Mai beinahe noch zur Meisterschaft, sind in den letzten Monaten teils große Risse entstanden.

Die Bild berichtet dahingehend von gleich mehreren Faktoren, die für den Umschwung und somit für die Eiszeit zwischen Terzic und dem Team gesorgt haben.

Die verpasste Meisterschaft, die der BVB einzig und allein selbst mit dem 2:2-Remis gegen Mainz 05 verspielte, gilt dahingehend als Ausgangspunkt. Auch wenn dieses Unentschieden kaum dem Coach selbst angelastet wird, so ist dieses einschneidende Ereignis doch eine Belastungsprobe für Schwarzgelb gewesen. Davon erholen sich manche Akteure nur sehr langsam.

Schlotterbeck-Streit, falsche Taktik und das Reus-Dilemma: Terzic steht in Dortmund unter Druck

Angespannt war die Stimmung aber bereits im August, also rund um den Saisonstart. Schon damals wurde von einer Auseinandersetzung zwischen Nico Schlotterbeck und Terzic berichtet. Die beiden seien sich "verbal massiv" angegangen, wie es die Bild formuliert.

Der Vorfall blieb auch deshalb nicht unter Verschluss, weil gleich mehrere Mitspieler den offenbar lautstarken Streit mitbekamen. Wenige Tage später stand Schlotterbeck aber in der Startelf - ohne jegliche Strafe. Der Eindruck: Obwohl der Coach selbst angegangen und kritisiert wurde, gab es keine Konsequenzen, sondern viel eher eine Belohnung in Form der Startelf-Nominierung. Das wurde wohl kaum als ein Zeichen der Stärke wahrgenommen.

Der Auftritt im 'Aktuellen Sportstudio' beim ZDF, über den sich im Netz noch immer lustig gemacht wird, ist wohl auch innerhalb der Mannschaft ein Thema gewesen. Terzic fokussierte sich dabei sehr auf die Fans und den Stimmungs-Faktor, rezitierte selbst mehrere Fan-Gesänge. Was im Social-Media-Bereich als Ursprung für die Späße gilt, der BVB-Trainer würde seine Mannschaft angesichts mancher Leistungen selbst auch nur mit derartigen Gesängen auf die Spiele einstimmen, soll auch bei den Spielern für manch einen Schmunzler gesorgt haben.

Damit geht zugleich der interne Vorwurf, Terzic wähle nicht die richtige Taktik für die Mannschaft und den BVB als Klub, Hand in Hand einher. Mehrere Wochen lang soll dieser Vorwurf ein Thema gewesen sein. Dem Bericht zufolge mündete er nach dem Aus im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart in der Team-Kritik gegenüber dem Coach bei einer Mannschaftssitzung.

Im letzten Spiel vor der Winterpause, einem erneuten Remis gegen Mainz, wechselte Terzic dann mit Samuel Bamba einen Spieler ein, der in der bisherigen U23-Saison nicht ein einziges Mal in der Startelf gestanden hatte. Die Konsequenz: Ausgerechnet Marco Reus musste über die vollen 90 Minuten auf der Bank bleiben.

Der Bild nach eine Entscheidung, die die ohnehin sehr angespannte Beziehung zwischen den beiden nur noch komplizierter gemacht hat. Beide werden vom gleichen Berater vertreten, während Reus als Wortführer der Kritik gegenüber Terzic genannt wird. Abseits des erneut ernüchternden Auftritts hat dieses vorerst letzte Pflichtspiel somit für weitere Anspannung gesorgt.

Weitere Nachrichten rund um den BVB: