"Komplett hergeschenkt": Sahin frustriert nach BVB-Niederlage in Berlin
Von Yannik Möller
Insbesondere in der ersten Halbzeit zeigte Borussia Dortmund am Samstagnachmittag eine Leistung, welche die anschließende 1:2-Niederlage zweifelsohne rechtfertigte. Die Mannschaft von Nuri Sahin fand gegen Union Berlin kaum ins Spiel. Stattdessen waren es die Eisernen, die mit einem guten Fußball und ebenso guten Torchancen das bessere Team waren.
"Wir sind sehr schwach reingekommen in die erste Halbzeit", musste Sahin deshalb auch nach der Partie bei Sky zugeben. Der Cheftrainer des BVB zeigte sich sehr ernüchtert und durchaus auch genervt, als er ausführte: "Auf dem Niveau in dem Stadion muss man von Anfang an da sein. Denn sie definieren sich über Zweikämpfe und Umschaltmomente."
Dabei machte es den Anschein, als wäre das einer der Hauptaspekte gewesen, vor denen er seine Mannschaft vor dem Spiel gewarnt hatte. Das bestätigte Sahin dann auch: "Es ist ja nicht so, dass wir uns nicht vorbereiten würden. Wir haben das kurz vor dem Spiel angesprochen. Trotzdem haben wir die erste Halbzeit komplett hergeschenkt."
Für ihn und sein Trainerteam stehe nun die "Ursachenforschung" dafür im Fokus. Er wolle herausfinden, "warum wir auswärts so in die Spiele starten". Bei dieser Aufarbeitung müsse man gemeinsam agieren, schließlich sitzen alle Beteiligten im gleichen Boot. Bei diesem Aspekt schien der Coach allerdings das letzte Heimspiel in der Bundesliga gleich ausgeblendet zu haben: Sieg hin oder her, aber auch beim Heimspiel gegen den VfL Bochum startete der BVB schlecht in die ersten 45 Minuten. Bochum hätte eigentlich mit einem 3:0 in Führung gehen müssen, stattdessen leitete ein Anschlusstreffer kurz vor der Pause die Aufholjagd zum anschließenden 4:2-Erfolg ein.
Dass nun erst einmal die Länderspielpause bevorsteht, wollte Sahin aber nicht als positiven Aspekt und passenden Zeitraum für diese Zwischen-Analyse ansehen. "Die Pause ist für Trainer eigentlich immer schlecht, weil man seine Mannschaft beisammen haben will. Aber das ist bei einem Klub wie unserem eben so", gab der 36-Jährige zu bedenken.
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