Kompany entfacht neues Feuer: "So macht Fußball dann Spaß"

Sechstes Pflichtspiel, sechster Sieg. Der FC Bayern München läuft unter dem neuen Cheftrainer Vincent Kompany wieder zu Hochtouren auf. Nach einer schwierigen Vorsaison unter Thomas Tuchel agiert der deutsche Rekordmeister wieder dominant wie eh und je, ließ am Samstagnachmittag Werder Bremen (0:5) keine Chance. Beim Auswärtssieg an der Weser waren die Bayern fast sechs Kilometer mehr gelaufen, brachten es auf 70 Prozent Ballbesitz und 25:0 Torschüsse.

Damit knüpften sie ungebrochen an die starken Leistungen der vergangenen Wochen an, in denen sich die Spieler des FC Bayern speziell seit der Rückkehr aus der Länderspielpause extrem torhungrig präsentierten. Zuvor gab es bereits den 6:1-Auswärtssieg in Kiel und zuletzt das rekordverdächtige 9:2 in der Champions League gegen den kroatischen Meister Dynamo Zagreb. Macht in Summe eine beeindruckende Torbilanz von 29:5 für Kompany als Bayern-Trainer.

Der Belgier hat es in den wenigen Monaten seit Amtsantritt im Juli ohne Zweifel geschafft, in München wieder ein neues Feuer zu entfachen, nachdem der Rekordmeister zuletzt unter Tuchel eher auf Sparflamme lief. Speziell der offensive Spielstil mit aggressivem Gegenpressing bei Ballverlust kommt bei den Spielern gut an. "Es läuft gut", freute sich Jamal Musiala am Samstag nach dem Bremen-Spiel. Das Bayern-Juwel ergänzte: "Es war wichtig, zu null zu spielen. Wir haben so viel Qualität vorne und auch Stabilität im Mittelfeld. So macht Fußball dann Spaß."

Das neue Spielsystem Kompanys sei dabei zwar etwas "Neues für uns alle", aber es funktioniere eben auch. "Wir sehen, wir können es machen", meint Musiala und ergänzt die Erfolgsformel: "Jedes Spiel nutzen wir unsere Fitness, um unsere Spiele zu gewinnen." Der DFB-Star bringt es 2024/25 bereits auf sieben Scorerpunkte für die Bayern, traf auch gegen Bremen wieder. Vorgelegt bekam er das 2:0 dabei von Neuzugang Michael Olise, der aus der Offensive des Rekordmeisters bereits nicht mehr wegzudenken ist. "Er ist ein super Spieler", lobt Musiala. "Wir verstehen uns gut und reden viel. Wir wissen, was wir beide mögen."

Auffällig ist in München vor allem eines: Geht das Team mit 1:0 in Front, wird unter Kompany weiter attackiert. Unter Tuchel hatte die Mannschaft zuvor oftmals Tempo rausgenommen und den Gegner so wieder ins Spiel kommen lassen. Das ist nun anders. "Unsere Einstellung verdient Lob, auch heute wieder. Wir haben auch nach dem dritten, vierten Tor Druck gemacht", erkennt auch Harry Kane hocherfreut.

Trotzdem gehört natürlich zur ganzen Wahrheit auch, dass die Gegner in den vergangenen Wochen keine Schwergewichte waren. Vielmehr steht die erste Härteprüfung für die Kompany-Bayern nun erst bevor: Am kommenden Wochenende steht am Samstagabend (28.09.) ab 18:30 Uhr das Bundesliga-Topspiel gegen Bayer 04 Leverkusen an. Eine Abweichung von der bisher erfolgreichen Taktik erwartet Musiala derweil aber nicht. Auch Kane bekräftigt: "Wir sind Bayern München. Wir verändern nicht unseren Stil für andere Mannschaften. Wir müssen einfach die gleiche Einstellung an den Tag legen, wie bisher in der Saison. Dann wird es ein tolles Spiel."

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