Kommentar zum FC Bayern und Sommer: Auf 2-3 Mio. Euro kommt es nicht an
Von Dominik Hager
Yann Sommer ist offenbar doch teurer als gedacht. Informationen von Sky zufolge haben die Münchner ein Gebot in Höhe von acht Millionen Euro abgegeben, das von den Gladbachern abgelehnt wurde. Doch lohnt es sich für den FC Bayern wirklich, wegen zwei, drei Millionen Euro zu knausern?
Der FC Bayern benötigt aufgrund der Verletzung von Manuel Neuer einen Torhüter. Dabei scheint es auf Gladbach-Keeper Yann Sommer herauszulaufen. Der Schweizer hat nur noch bis Sommer 2023 Vertrag, weshalb wohl viele darauf hofften, ihn relativ kostengünstig zu bekommen. Dies hat sich jedoch als Trugschluss erwiesen.
Aus Bayern-Sicht macht es dennoch Sinn, auf die Forderungen der Fohlen einzugehen. Für die Münchner steht eine anspruchsvolle Rückrunde und ein absoluter Kracher im CL-Achtelfinale bevor. Dafür gilt es, maximal gerüstet zu sein. Gegen Mbappe, Messi und Co. benötigt es den besten Torhüter, der zur Verfügung steht. Kompromisse dürfen die Bosse dabei nicht machen. Die Qualität des Torhüters dürfte gerade in den Pokal-Wettbewerben über Wohl und Wehe mitentscheiden. Hierbei gibt es auch so große Summen zu verdienen, dass die ein, zwei Millionen mehr oder weniger für Sommer nichtig erscheinen.
Gladbach-Forderungen durchaus im Rahmen
Klar kann man argumentieren, dass es frech sei, dass die Gladbacher mehr als acht Millionen Euro für einen 34-Jährigen mit sechs Monaten Restvertrag verlangen. Dies ist es aber nur auf den ersten Blick. Betrachtet man die Thematik aus Sicht der Fohlen, muss man die Haltung des Vereins verstehen. Die Gladbacher lauern auf einen internationalen Startplatz und dieser ist mit Sommer selbstredend leichter zu erreichen. Hierbei kann man auch die Millionen verdienen, die der FC Bayern für Sommer bezahlt.
Zudem müssen die Gladbacher einen Ersatz finden, was im Winter eben gerade auf der Torhüter-Position schwierig und teuer ist. Diese Konstellation erlaubt es den Fohlen, einen auf den ersten Blick sehr hohen Preis aufzurufen. Dabei spielt auch rein, dass die Not der Bayern aktuell groß ist. Genauso funktioniert der Markt eben.
Sommer hat in den letzten Jahren gezeigt, dass er zu den besten Keepern gehört. Ulreich hingegen war meist verlässlich, hat jedoch Probleme mit dem Ball am Fuß und war auch in seinem Hamburg-Jahr nicht sonderlich überzeugend. Es lohnt sich für die Bayern also nicht, zu knausern. Vor allem weil man nicht weiß, ob Neuer überhaupt wieder zurückkehren kann.