Kölns Jung-Profi Jan Thielmann bekennt sich zum FC: "Ich will hier bleiben!"

Nach langen Jahren, in denen der 1. FC Köln kaum ein Talent aus dem Jugendbereich in die Profi-Mannschaft hieven konnte, hat sich die Szenerie beim Geißbock-Klub in den vergangenen Monaten massiv verändert. Eine Handvoll hochtalentierter Teenager macht Hoffnung auf eine strahlende Zukunft des FC. Einer von ihnen hat dem Klub jetzt die Treue geschworen.

Jan Thielmann ist 17 alt. Eigentlich noch zu jung, um als Hoffnungsträger eines der schillerndsten Klubs des Landes herzuhalten. Aber so sind die Zeiten nunmal. Bereits sieben Einsätze bei den Profis kann der A-Junioren-Spieler in dieser Spielzeit bisher vorweisen. Dabei gelang ihm beim 4:2-Sieg in Frankfurt sogar sein erster Assist.

Und so schreibt Thielmann sein ganz persönliches Märchen einfach weiter. Der Mann ist sozusagen der Rekord-Jugendliche beim FC. Den Titel "Erster Bundesligaspieler des Jahrgangs 2002" hat er bereits in der Tasche. Thielmanns trockener Kommentar dazu: "Irgendeiner musste ja der Erste sein." (Quelle: kicker.de).

Genauso wie "irgendeiner" ja auch der jüngste Bundesligaspieler in der Kölner Vereinshistorie sein muss. Nein, Thielmann ist es nicht. Aber seit dieser Saison die Nummer zwei in diesem Ranking - hinter Yann Aurel Bisseck. Der debütierte (unter Trainer Peter Stöger) im November 2017 für die Geißböcke - und wurde zugleich zum zweitjüngsten Spieler überhaupt in der Geschichte der Bundesliga (hinter Nuri Sahin). Mittlerweile ist Bisseck in Holland unterwegs, wo er auf Leihbasis für Roda Kerkrade in der Eredivisie spielt.

Uth für Thielmann "ein Vorbild"

Diesen Umweg über das Nachbarland will sich Thielmann eigentlich ersparen. Seine Zukunft sieht der Stürmer ganz klar in Köln. Auch wenn er zur Zeit an einem Mark Uth nicht vorbeikommt. Der ist allerdings auch schon 28 Jahre alt und kann auf Einsätze bei der deutschen Nationalelf zurückblicken. Entsprechend ist es für Thielmann kein Problem, sich erstmal wieder hinten anzustellen. Für Thielmann ist Uth "natürlich ein Vorbild." Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass dieser nach einer mehrjährigen Pause doch noch den Weg zurück zu seinem Herzensverein gefunden hat. Wenn auch erstmal nur als Leihspieler des FC Schalke 04.

"Das zeigt", so Thielmann, "welche Anziehungskraft der Verein besitzt." Eine Attraktivität, der sich auch Thielmann nicht entziehen kann - und will. "Die Atmosphäre hier ist einmalig", schwärmt Thielmann. "Das gibt es nicht in vielen Klubs. Ich will mich hier entwickeln, will hier bleiben."

Klare Worte eines gerademal 17-Jährigen. Die von den Verantwortlichen im vergangenen Winter auch mit Taten untermauert wurden. Im Januar statteten sie den Teeanger mit dessen erstem Profi-Vertrag (bis 2022) aus. Konnten Kölner Talente sich vor noch nicht all zu langer Zeit gar nicht schnell genug aus dem Staub machen, um ihr Talent nicht in dem damaligen "Chaos-Klub" zu vergeuden, gibt es im Verein nun endlich wieder eine langfristige und somit nachhaltige Perspektive für den Nachwuchs. Die Personalie Thielmann soll in diesem Zusammenhang nur der erste Schritt von vielen sein.