Köln verlängert mit Geschäftsführer Türoff - und gibt Einblicke zur Transfersperre

Der 1. FC Köln hat den Vertrag von Geschäftsführer Philipp Türoff verlängert. In einem Podcast hat die Vereinsführung zudem Einblicke in die Transferpose gegeben, die letztlich zur Sperre durch die FIFA geführt hat.
1. FC Köln
1. FC Köln / Leon Kuegeler/GettyImages
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Seit Januar 2022 ist Philipp Türoff beim 1. FC Köln als Geschäftsführer im Amt. Am Sonntag teilte der Bundesliga-Absteiger mit, dass der Vertrag mit Türoff verlängert wurde. "Ich bin sehr gerne beim FC und es gibt viel zu tun. Ich freue mich über die Fortsetzung der Zusammenarbeit und danke allen beteiligten Gremien für ihr Vertrauen", wird Türoff in der offiziellen Vereinsmitteilung zitiert.

FC-Präsident Dr. Werner Wolf sagte zur Vertragsverlängerung mit dem Geschäftsführer: "Philipp Türoff hat in seinen ersten drei Jahren unser Vertrauen vollumfänglich bestätigt. Er ist fachlich überaus qualifiziert und arbeitet integer und vertrauenswürdig. Er hat sich nicht nur in den Gremien, sondern auch bei Partnern und in der Politik in kurzer Zeit eine hohe Reputation erarbeitet. Das ist ein ganz wichtiger Trumpf für den 1. FC Köln."

Türoff war neben Alexander Wehrle an dem Transfer von Jugendspieler Jaka Cuber-Potocnik beteiligt, der zur Klage von Potocniks Ausbildungsverein NK Olimpija Ljubljana und der Transferperre durch die FIFA für den 1. FC Köln führte. In einem Podcast, in dem der Verein das vergangene Jahr transparent aufarbeiten möchte, hat die Vereinsführung Türoff aber entlastet.

Es sei nur eine "leichte Pflichtverletzung" gewesen, die sich Türoff und Wehrle seinerzeit zu Schulden kommen ließen, erklärte Vorstandsmitglied Carsten Wettich. Das Fehlvergehen von Türoff und Wehrle wäre es lediglich gewesen, dem Transfer von Potocnik zuzustimmen, obwohl er noch bei Olimpija unter Vertrag stand. Bei den Verhandlungen mit dem slowenischen Verein sowie mit der FIFA hätte es keine Pflichtverletzungen gegeben.

In der Podcast-Folge begründete die Kölner Vereinsführung auch, warum sie der Kompensationsforderung von NK Olimpija, die bei 2,5 Millionen Euro lag, nicht zugestimmt und damit die drohende Transfersperre verhindert haben.

Wir kamen aus einer wirtschaftlich schwierigen Situation. Da kann ich nicht einfach 2,5 Millionen Euro in einen Geldkoffer stecken und sagen: Damit ist das geklärt. Das war sehr viel Geld für uns und ist es auch heute noch", erklärte Sport-Geschäftsführer Christian Keller.

Zwar wird Köln auch in der kommenden Saison die Folgen der Transfersperre zu spüren bekommen, zumindest wirtschaftlich steht der effzeh aber wieder auf halbwegs solidem Boden. Das ist Geschäftsführer Türoff zu verdanken.

"Unter seiner Führung ist es gelungen, den Sanierungsfall FC zu sanieren. Wir sind im Wesentlichen durch. Wir werden die wesentlichen Schulden abgetragen haben und sind handlungsfähig", sagte Präsident Wolf im Podcast über Türoff.


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