Weiterer Befürworter: Köln-Trainer Weber will Frauen-Bundesliga aufstocken

Köln-Trainer Daniel Weber
Köln-Trainer Daniel Weber / Lukas Schulze/GettyImages
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Mit zwölf Vereinen ist die Frauen-Bundesliga relativ klein. In letzter Zeit mehren sich daher die Stimmen, die nach einer Bundesliga-Erweiterung rufen. Nun hat sich auch Köln-Trainer Daniel Weber für eine Vergrößerung der Liga ausgesprochen. 

Weber sagte dem Geissblog gegenüber, eine Vergrößerung sei wichtig, um einen regelmäßigeren Rhythmus herzustellen: "Wir haben keine Schlagzahl in der Liga", kritisierte er. Da es nur 22 Spieltage gibt, ist die Winterpause aktuell sehr lang, zudem setzt die Frauen-Bundesliga zwischen Februar und März erneut fast einen Monat aus. Die Liga startet außerdem vergleichsweise spät und endet früh, sodass die "besten" Spieltage bei gutem Wetter wegfallen.

Weber steht damit nicht alleine da: Letztes Jahr hatte auch schon Frankfurts Ex-Manager Siegfried Dietrich sich für eine "schrittweise Vergrößerung der Liga zunächst auf 14 und später auf 16 oder sogar 18 Vereine" ausgesprochen. Es müsse wie bei den Männern eine Dauerpräsenz geben, denn nur dann "sind wir ständig im Fokus der Wahrnehmung, sind attraktiv für wirklich große Sponsoren und Partner". Auch der Geschäftsführer der SGS Essen, Florian Zeuschtler, hatte sich jüngst für eine größere Liga ausgesprochen.

Der Wunsch nach einer Frauen-Bundesliga mit 14 oder 16 Teams wird dabei aber sehr unterschiedlich begründet: Bei Zeuschtler und Dietrich stehen eher Vermarktungs-Gründe im Vordergrung, Weber weist nun mehr auf die fehlende Spielpraxis wegen der vielen Pausen hin.

Auch in anderen Ligen wie England wird über eine Erweiterung diskutiert. Zwölf Teams sind aktuell der Standard, neben Deutschland und England gibt es auch in Frankreich diese Anzahl an Vereinen. In Italien spielen sogar nur zehn Klubs mit, in Spanien dagegen 16.

Der DFB ist bei dieser Frage bisher zurückhaltend. Gegner der Vergrößerung erklären, die Lücke zwischen erster und zweiter Frauen-Bundesliga sei bereits jetzt groß, viele Aufsteiger tun sich schwer. Eine Liga mit 16 Teams würde zudem mehr Spiele und eine weiter steigende Belastung für die Topteams bedeuten - die Kehrseite der Medaille.