Köln feiert Europa - und sollte sich trotzdem ärgern!
Von Daniel Holfelder
Trotz der Niederlage gegen Wolfsburg hat sich der 1.FC Köln für das internationale Geschäft qualifiziert. So richtig freuen konnte man sich nach dem 0:1 aber trotzdem nicht - zu Recht! Mit einem Sieg wäre vielleicht sogar die Champions League möglich gewesen.
"Ich finde es ein bisschen schwer jetzt Euphorie aufzubauen, wenn man so ein Spiel mit 0:1 verliert", brachte Steffen Baumgart nicht nur seine eigene, sondern wohl die allgemeine Kölner Stimmungslage nach der Partie gegen die Wölfe zum Ausdruck (via GBK). "Ja, wir haben uns für Europa qualifiziert. Daher dürfen wir heute über die ganze Saison reden und dann muss ich der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Mir ist heute zwar nicht zum Feiern zumute, aber wenn ich auf die Tabelle schaue, grinse ich trotzdem in mich hinein."
Ja, der Effzeh hat sich einen Spieltag vor Schluss mindestens für die Conference League qualifiziert. Nach dem Beinahe-Abstieg vor einem Jahr ist das ein Riesenerfolg. Wenn man sich aber die Tabellenkonstellation ansieht, sollte man sich in Müngersdorf trotzdem schwarz ärgern. Mit einem Dreier gegen den VfL, der aufgrund der klaren Überlegenheit des Effzeh auf jeden Fall drin gewesen wäre, stünde man nun in Schlagdistanz zum vierten Champions League-Rang...
Deshalb ist es richtig, dass sich Baumgart nicht mit der - in Wahrheit doch eher wenig attraktiven - Conference League zufrieden gibt, sondern noch auf einen Europa League-Platz springen will. "Die Saison ist noch nicht vorbei. Wir haben noch die Chance auf die Europa League", betont der 50-Jährige. Dass dieser Wettbewerb einen Traditionsklub wie den Effzeh auf eine völlig neue Stufe heben kann, haben die Europapokalhelden von Eintracht Frankfurt spätestens in diesem Jahr endgültig unter Beweis gestellt. Ein Sieg am 34. Spieltag in Stuttgart könnte für die Geißböcke Gold wert sein.
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