Kohfeldt bläst zur Wunder-Attacke: "Messer zwischen die Zähne und raus da!"

Im Abstiegskrimi bläst Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt zur Attacke
Im Abstiegskrimi bläst Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt zur Attacke / Stuart Franklin/Getty Images
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Werder Bremen droht der erste Abstieg seit 40 Jahren, möglich ist die Rettung nur noch über die Relegation. Dafür muss die Elf von Florian Kohfeldt am Samstag (15:30 Uhr) gegen den 1. FC Köln gewinnen und auf einen Ausrutscher von Fortuna Düsseldorf bei Union Berlin hoffen. Trotz der schlechten Ausgangssituation bläst Kohfeldt zur Attacke - und fordert von seinen Spielern dieselbe Herangehensweise.

"Wir haben eine Restchance", sagte Kohfeldt laut BILD auf der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Finale. Groß ist diese letzte Patrone, die der 37-Jährige übrig hat, aber nicht. Werder ist zum Siegen verdammt, muss gleichzeitig darauf hoffen, dass Düsseldorf bei Union verliert. Erreicht die Fortuna an der Alten Försterei ein Unentschieden, kann sich Bremen nur über die Tordifferenz auf den Relegationsplatz retten - dafür wäre allerdings ein Sieg mit mindestens vier Toren Vorsprung nötig.

Für den Klassenerhalt ist Werder Bremen auf Schützenhilfe von Union Berlin angewiesen
Für den Klassenerhalt ist Werder Bremen auf Schützenhilfe von Union Berlin angewiesen / Stuart Franklin/Getty Images

"Ich bin hochmotiviert, die Mannschaft auch", garantiert der Werder-Trainer, der die Mannschaft nach seiner Amtsübernahme im Dezember 2017 erst vor dem Abstieg bewahrt und anschließend auf einen einstelligen Tabellenplatz geführt hat. Entscheidend sei allerdings, dass diese Emotionen auch auf dem Platz spürbar werden. Doch das, räumte Kohfeldt ein, "ist uns zu selten gelungen."

Kohfeldt will den Klassenerhalt "unbedingt schaffen"

Umso deutlicher wurden seine Worte am Freitag: "Morgen gibt es nur 'Messer zwischen die Zähne und raus da!' Ich will es unbedingt schaffen und ich habe das Gefühl, bei der Mannschaft ist es genauso." Und wenn Werder tatsächlich nach 38 Bundesliga-Jahren wieder absteigen sollte, dann wolle er sich "nicht nachsagen lassen, dass ich nicht für diesen Verein, die Fans und die Mitarbeiter gekämpft habe. Ich hoffe, dass die Mannschaft diesen Charakter auch hat."

Bremer Bank hat Düsseldorf im Auge

Ins offene Messer dürfe seine Mannschaft aber nicht laufen: "Köln wird sich nicht überrollen lassen. Dementsprechend müssen wir von der Grundordnung her eine Balance herstellen", weiß Kohfeldt, der ankündigte, dass die Bank das Spiel der Fortuna im Auge behält. "Gut möglich, dass wir die Mannschaft über Zwischenstände informieren", so der Trainer, der in seinem 93. Bundesligaspiel nicht nur um seine persönliche Zukunft, sondern auch um eine Ära kämpft.