Koeman überrascht mit Aussage über Luis Suárez: "Er hätte auch bleiben können!"

David Ramos/Getty Images
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Ronald Koeman teilt zur Zeit dasselbe Schicksal wie viele seiner Kollegen: der Coach des FC Barcelona muss während der internationalen Länderspielpause auf einen Gutteil seiner Spieler verzichten, die mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften unterwegs sind. Gegenüber dem holländischen Sender NOS hatte der Holländer trotzdem auch Worte für einen, der gar nicht mehr unter seiner Disziplin steht.

Trainingswoche ohne 14

Mit Clément Lenglet, Antoine Griezmann (beide Frankreich), Martin Braithwaite (Dänemark), Francisco Trincão (Portugal), Miralem Pjanic (Bosnien-Herzegowina), Philippe Coutinho (Brasilien), Lionel Messi (Argentinien) und Ronald Araújo (Uruguay) fehlen dem Coach acht Legionäre bis mindestens zum Donnerstag, da sie allesamt entweder in der Nacht auf Mittwoch oder erst am selben Mittwoch aktiv sind.

Hinzu kommen noch die spanischen A-Nationalspieler Sergio Busquets, Ansu Fati, Sergio Roberto (die am Dienstagabend in Kiew gegen die Ukraine antreten) sowie die U21-Spieler Pedri, Iñaki Peña und Riqui Puig. Diese spanische Fraktion soll aber wenigstens schon am Mittwoch wieder ins Training einsteigen.

Bis dahin wird es also sehr übersichtlich auf dem Trainingsplatz der Azulgrana. Das traurige Häufchen der Aufrechten kann man an einer Hand abzählen: Dest, Neto, Aleña, Piqué und Dembélé. Hinzu kommen die aktuell verletzten Ter Stegen, Junior Firpo, Matheus, Umtiti und Jordi Alba. Samstag reisen die Katalanen dann nach Madrid, wo sie abends, im Süden der Hauptstadt, beim FC Getafe (21.00 Uhr) antreten.

Angesprochen auf die Personalie Luis Suárez überraschte Koeman mit der Aussage, dass der Uruguayer, der kurz vor Ende der Transferperiode zum Liga-Rivalen Atlético Madrid gewechselt ist, auch in Barcelona hätte bleiben können. Schließlich war es Koeman selbst, der Suárez auf recht unmissverständliche Art über seine Pläne informiert hatte.

"Für Suárez wäre es schwer geworden, einen Stammplatz zu erobern!"

Denen zufolge, so Koeman, "wäre es für Suárez sehr schwierig geworden, einen Stammplatz zu erobern" und genauso habe er es Suárez auch mitgeteilt. Und man kann getrost davon ausgehen, dass der Übungsleiter sich über die Wirkung seiner wenig Perspektive gebenden Worte gegenüber dem Uruguayer durchaus bewusst war - und sie auch mit dem entsprechenden Kalkül ausgesprochen hat. Sich also jetzt hinzustellen, und zu sagen, dass der Spieler hätte bleiben können, ist also irgendwie nur die halbe Wahrheit.

Wie dem auch sein. Als Ersatz für Suárez hätte Koeman, wie er auch gegenüber dem Sender aus seiner Heimat bestätigte, sehr gerne Memphis Depay von Olympique Lyon verpflichtet. Auch an Liverpools Georgino Wijnaldum waren die Blaugrana dran. Doch nach der Weigerung von Verkaufskandidat Ousman Dembélé, den Klub zu verlassen, fehlten am Ende die notwendigen finanziellen Mittel - und Koeman musste (vorerst) auf beide Landsleute verzichten.