Knall beim Club offiziell: FCN trennt sich von Sportvorstand Dieter Hecking
- 1. FC Nürnberg mit fünf Niederlagen in Serie
- Abstiegssorgen statt Aufstiegshoffnungen beim Club
- Sportvorstand Dieter Hecking muss mit sofortiger Wirkung gehen
Von Simon Zimmermann
Nach nun fünf Niederlagen am Stück kommt es zum großen FCN-Beben um Hecking. Der Sportvorstand muss mit sofortiger Wirkung gehen, wie der Club am Sonntagnachmittag bekannt gab.
"Der Aufsichtsrat bedauert die Entwicklung, ist aber nach kritischer und sorgfältiger Analyse und Abwägung aller Fakten zu dem Entschluss gekommen, dass ein Ende der Zusammenarbeit unvermeidbar ist", teilte Aufsichtsratsboss Peter Meier mit.
"Dieter Hecking hat zwar in Hinblick auf den Etat außerordentliche Spieler-Erlöse generiert sowie den Weg begonnen, in besonderer Weise Nachwuchsspieler in die Profi-Mannschaft einzubinden. Dennoch ist die sportliche Entwicklung in dieser Saison rückläufig und im Rückblick auf die vergangenen vier Jahre auf unbefriedigendem Niveau konstant. Deshalb werden sich die Wege trennen. Wir danken Dieter Hecking für die geleistete Arbeit", so Meier weiter.
Mit 37 Punkten hat der 1. FC Nürnberg vor den letzten beiden Spieltagen noch leichte Abstiegssorgen. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 beträgt nur fünf Punkte. Grund dafür ist die katastrophale Rückrunde des FCN. Nach Platz zehn und 24 Punkten im ersten Saison-Halbjahr, holte der Club im zweiten Teil bislang erst 13 Zähler und rangiert in der Rückrundentabelle auf dem 17. Platz.
Erst im vergangenen Jahr hatte Hecking seinen Vertrag beim Club bis 2025 verlängert. Seit Ende Juni 2020 ist der ehemalige FCN-Coach (2009-2012) zurück beim FCN. Der neunfache deutsche Meister galt vor der Saison als einer der Aufstiegskandidaten. Die Realität heißt unteres Tabellendrittel und Abstiegssorgen, weshalb Heckings Zeit am Valznerweiher endet.
Unter Heckings Regie gab es seit 2020 vier verschiedene Trainer in Nürnberg. Nach Robert Klauß kam Markus Weinzierl, Hecking als Interimscoach selbst und Christian Fiel, der von der zweiten Mannschaft aufrückte. Eine echte Entwicklung der Mannschaft konnte man allerdings kaum wahrnehmen.