Klopp zieht kuriosen Vergleich zu Liverpools Rückzieher bei Bellingham
Von Jan Kupitz
Jürgen Klopp hat mehr oder weniger bestätigt, dass sich der FC Liverpool aus dem Rennen um Jude Bellingham verabschiedet hat. Der LFC-Coach erläuterte die Gründe.
Der FC Liverpool arbeitet seit Jahren an einer Verpflichtung des englischen Nationalspielers, sah sich aber dazu gezwungen, für diesen Sommer aus dem Rennen auszusteigen. Da die Reds nach einer schwachen Saison vor einem größeren Umbruch stehen und erheblichen Transferbedarf haben, möchten sie den Großteil ihres Budgets nicht für einen einzigen Spieler ausgeben.
Es wird erwartet, dass der BVB, falls er Bellingham in diesem Sommer verkauft, eine Ablösesumme von mindestens 150 Millionen Euro verlangen wird. Zusammen mit dem Gehalt und den Gebühren für den Spielervermittler hat der FC Liverpool deshalb einen Rückzieher gemacht, so dass Manchester City und Real Madrid die wahrscheinlichsten Kandidaten für einen Transfer des 19-Jährigen sind.
Auf die Entscheidung Liverpools angesprochen, sagte Klopp auf der Pressekonferenz am Freitag: "Um ehrlich zu sein, gibt es dazu nichts zu sagen. Wenn wir nicht über Spieler sprechen, die wir verpflichten oder nicht verpflichten, warum sollten wir dann jetzt über diese Art von Spekulationen sprechen? Es gibt wirklich nichts zu sagen."
Klopp wurde zu der Situation befragt und verglich Liverpools Werben um Bellingham mit dem Wunsch eines Kindes nach einem Ferrari zu Weihnachten.
"Es geht nicht um Jude Bellingham", fuhr der Boss fort. "Ich habe nie verstanden, warum wir ständig über Dinge reden, die wir theoretisch nicht haben können."
"Wir können im Sommer nicht sechs Spieler haben, von denen jeder 100 Millionen Pfund kostet. Man muss sich darüber klar werden, was man tun kann. 'Wie viel Geld haben wir zur Verfügung?', und dann muss man damit arbeiten. Das ist die Aufgabe, die wir erfüllen müssen."
"Wir sind keine Kinder. Fragen Sie einen Fünfjährigen, was er sich zu Weihnachten wünscht, und er wird sagen: einen Ferrari. Sie würden nicht sagen, dass das eine gute Idee ist. Er ist zu teuer, und außerdem kann man ihn nicht einmal fahren. So ist das nun mal", verglich Klopp. "Wenn dieses Kind dann sein ganzes Leben lang unglücklich ist, weil es keinen Ferrari bekommen kann, dann wäre das ein wirklich trauriges Leben. Es ist einfach das, was man tun kann, und dann arbeitet man damit."
"So habe ich immer gearbeitet. Was wir brauchen und was wir wollen, wir versuchen alles, um es zu bekommen. Aber es gibt Momente, in denen man akzeptieren muss, dass dies oder jenes für uns nicht möglich ist, also gehen wir zur Seite und machen etwas anderes."
Liverpool will sich im Mittelfeld weiter verstärken, wartet aber gespannt auf die nächste Runde der Vertragsgespräche von Chelsea und Mason Mount, der verkauft werden soll, wenn er sich im Sommer nicht auf eine Verlängerung einigt. Daneben ist auch Ryan Gravenberch vom FC Bayern auf der Liste des Reds.