Klinsmanns Plan beim FC Bayern: Schweinsteiger verkaufen - Hleb verpflichten

Jürgen Klinsmann hätte Bastian Schweinsteiger in München fast verkauft
Jürgen Klinsmann hätte Bastian Schweinsteiger in München fast verkauft / OLIVER LANG/Getty Images
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Nicht nur in Berlin, bei seiner letzten Trainerstation, hat Jürgen Klinsmann für Unruhe und Unterhaltung gesorgt. Auch beim FC Bayern hielt es ihn nicht lang. In seiner kurzen Amtszeit hatte er offenbar vor Bastian Schweinsteiger loszuwerden.

Klinsmanns Amtszeit bei Hertha BSC war eine Ansammlung von Kuriositäten, fragwürdigen Methoden und - neutral von außen betrachtet - viel Unterhaltungswert: Jürgen Klinsmann als Trainer wurde vor diesem Engagement belächelt, danach nur noch umso mehr. Auch in seiner Zeit beim FC Bayern gab es die eine oder andere durchaus interessante Geschichte.

Klinsmanns Schweinsteiger-Plan: Tausch mit Hleb und Gespräche mit Mailand

Christian Falk, Reporter der Sport Bild, hat für die Bild einen Blick zurückgeworfen. Dabei berichtet er, dass Klinsmann zwischen 2008 und 2009 den klaren Plan vor Augen hatte, Bastian Schweinsteiger abzugeben. Der angebliche Grund dafür: Der damals 24-Jährige sei zu langsam für das Spiel über die Flügel, wodurch das anvisierte Powerspiel mit ihm nicht möglich gewesen wäre. Der vom Coach erhoffte Ersatz: Aljaksander Hleb vom FC Arsenal.

Um Schweinsteiger abgeben zu können, versprach Klinsmann ihm sogar, einen neuen Verein für ihn zu finden. Interesse soll Inter Mailand gehabt haben - angeblich gab es sogar Kontakt und Gespräche mit dem Management des Mittelfeldspielers. Derweil waren die Münchener mit den Beratern von Hleb an der Säbener Straße. Auch ein Tauschgeschäft der beiden Spieler soll eine Möglichkeit gewesen sein.

Auch 2008 unter Klinsmann konnte Bastian Schweinsteiger jubeln
Auch 2008 unter Klinsmann konnte Bastian Schweinsteiger jubeln / JOHN MACDOUGALL/Getty Images

Aus Sicht des Rekordmeisters hatte die Geschichte ein gutes Ende - Schweinsteiger blieb, Klinsmann musste wenig später gehen. Hleb wechselte für 17 Millionen Euro zum FC Barcelona, wo er sich nie wirklich hat durchsetzen können. Nur 36 Einsätze konnte der Weißrusse für die Katalanen zählen.

Schweinsteiger blieb beim deutschen Rekordmeister und absolvierte ganze 500 Pflichtspiele für den Klub, bei dem er zur Vereinslegende aufstieg. Noch über Jahre hinweg war der damalige Nationalspieler eine der wichtigsten Führungsfiguren und Lenker auf dem Platz. Nicht auf der Außenbahn, sondern als Stratege im Mittelfeld-Zentrum.

Der Gewinn der Champions League in der Triple-Saison 2012/13 zählt zu den großen Erfolgen in der Schweini-Ära, so auch das achtfache Stemmen der Bundesliga-Meisterschale.