Bericht: Coman erwägt Rücktritt aus Frankreichs Nationalmannschaft

Bei der Europameisterschaft, die für Frankreich nach einer Niederlage gegen Spanien im Halbfinale endete, kam Kingsley Coman für lediglich 15 Minuten zum Einsatz. Abseits einer einzigen Einwechslung saß er bei allen fünf weiteren Partien über die volle Distanz auf der Ersatzbank.

Offenbar sind die geringen Einsatzzeiten auch einer der Gründe, weshalb Coman der französischen L'Equipe zufolge über ein vorzeitiges Aus bei der Nationalmannschaft nachdenken soll. Zurzeit und auch in Anbetracht der EM erwägt er den Rücktritt von der Équipe Tricolore. Das Blatt gilt als zumeist zuverlässige Quelle, insbesondere rund um den Fußball in Frankreich.

Darüber hinaus soll Coman ohnehin über eine vergleichsweise kürzere Profikarriere nachdenken. Der 28-Jährige hat regelmäßig mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. So auch vor der EM, für die er erst kurz zuvor das grüne Licht der Ärzte bekommen hatte. Den Saisonendspurt beim FC Bayern hatte er mit einer hartnäckiger Adduktorenverletzung verpasst. So könnte es durchaus ein Kompromiss für den Offensivspieler sein, sich lieber auf den Vereinsfußball zu fokussieren. Womöglich rechnet sich für ihn auch die erhöhte Belastung durch die zusätzlichen Trainingseinheiten und Einsätze bei der Nationalmannschaft, die dann oftmals eher gering ausfallen, im Vergleich zum Verletzungsrisiko zu wenig auf.

Zunächst wird aber wohl auch abzuwarten sein, ob es nicht doch einen Trainerwechsel bei der französischen Auswahl geben wird. Verbandspräsident Philippe Diallo hatte Didier Deschamps aber jüngst noch den Rücken gestärkt: "Er hat in der Tat einen gültigen Vertrag [bis 2026] und hat das sportliche Ziel, das ihm vorgegeben wurde, erfüllt. Und wenn man sich seinen Weg als Trainer der französischen Nationalmannschaft ansieht, ist er außergewöhnlich. Didier hat diese Mannschaft auf die bestmögliche Art und Weise durch diese EM geführt."

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