Kiel-Boss spricht über Murkin - Abgang von S04 unwahrscheinlich
Von Yannik Möller
Für Derry Murkin scheint klar zu sein, dass er den FC Schalke wohl eher früher als später wieder verlassen wird. Dabei ist es grundsätzlich kein Problem, dass die Gelsenkirchener von einigen Spielern als Durchgangsstation und Sprungbrett betrachtet werden. Immerhin muss der Zweitligist auch Einnahmen durch Verkäufe generieren.
Bei Murkin gibt es aber ein Problem: So gerne er auch in der Bundesliga spielen würde und dafür offenbar einen Wechsel zu Holstein Kiel in Betracht zieht, so unwahrscheinlich ist es, dass die Aufsteiger-Störche eine für S04 akzeptable Ablösesumme zahlen können. Der WAZ zufolge sind die angeblichen 1,6 Millionen Euro, die Kiel bislang geboten hat, längst nicht genug. Demnach fordert Schalke "deutlich mehr" als die kolportierten zwei Millionen Euro. Eine Einigung wäre wohl bei etwa drei Millionen Euro zu erzielen.
Das ist aber eine Summe, die Kiel kaum bezahlen kann. Zum Vergleich: Armin Gigovic kam in diesem Transfersommer für 1,8 Millionen Euro und ist damit der neue Rekordtransfer. Auch Magnus Knudsen wurde bereits für eine Million Euro verpflichtet. Damit liegt der alte und ebenso neue Teamkollege von Gigovic (zuvor waren beide beim FK Rostov) sogar auf Rang zwei. Sind dann noch weitere drei Millionen Euro für Murkin drin? Wohl kaum.
Dazu passt auch die Information von Sky-Reporter Dirk große Schlarmann, dass die Gespräche zwischen Kiel und Schalke zurzeit ohnehin ruhen. Er verweist darauf, dass der Zeitpunkt mit dem bevorstehenden Saisonstart sowie die fehlende Alternative für die Rolle für Murkin den Preis in die Höhe treiben. Ein Abgang sei zwar nicht auszuschließen, wirkt zurzeit aber äußerst unwahrscheinlich.
Kiel-Vize bestätigt: Murkin ist zumindest "ein Kandidat"
Mit Carsten Wehlmann hatte sich nun der Vizepräsident des Erstliga-Aufsteigers zu Wort gemeldet. Gegenüber Sky bestätigte er, dass die Störche noch Verstärkung für die Linksverteidigerposition suchen. Dabei sei Murkin "sicherlich ein Spieler, der bei uns ins Profil passt, der es letzte Saison auf Schalke auch gut gemacht hat".
"Letztendlich muss man schauen, welche Möglichkeiten sich noch ergeben und welche Alternative es gibt. Wir sind der Underdog in der Bundesliga, so sind wir auch finanziell aufgestellt. Deshalb müssen wir schauen, was unser Budget hergibt, da sind wir weit weg von allen anderen. Derry ist sicher ein Kandidat, mit dem man sich auseinandersetzen muss, aber es gibt auch Alternativen", so Wehlmann weiter.
Zurzeit sieht es also eher danach aus, als müsste sich Kiel auf die von Wehlmann bereits in den Fokus geschobenen Alternativen fokussieren. Das Interesse an Murkin wird gewiss bleiben, ebenso der Wunsch des 25-Jährigen, zeitnah erstklassig aufzuspielen. Doch insofern es nicht ein überraschend hohes Angebot gibt, wird er als wichtiger Stammspieler und Leistungsträger auf Schalke bleiben.
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