Kevin Volland über seinen Leverkusen-Abgang: "Wir haben uns einfach auseinandergelebt"
Von Tal Lior
Kevin Volland hat im Sommer alles richtig gemacht. Der 28-jährige Stürmer wurde in seiner Debütsaison bei der AS Monaco Dritter in der Ligue 1 und erarbeitete sich mit seinen 24 Torbeteiligungen in 35 Liga-Partien das Ticket für die Europameisterschaft 2020. Gegenüber Bild sprach der elfmalige Nationalspieler über seinen damaligen Leverkusen-Abgang und seine EM-Nominierung.
"Wir sind gerade mit Monaco nach Paris geflogen zum Pokalfinale. Ich hatte mein Handy im Flugmodus. Als wir gelandet sind, hatte ich eine Sprachnachricht von Jogi Löw drauf, dass ich mich melden soll. Und da kann man sich ja schon ein bisschen was denken", erzählt Volland über den Tag seiner Nominierung. "Wir hatten ein gutes Gespräch, er hat mich gefragt, ob ich Bock auf die EM habe. Da sagst du natürlich: Ja, definitiv! Innerlich habe ich mich total gefreut: Jetzt die EM, wie geil ist das denn? Das ist dann auch ein Stück Belohnung für die harte Arbeit in Monaco."
Volland belohnt sich mit dem EM-Ticket nicht nur für seine nun vergangene starke Saison in Monaco, sondern auch seine guten Leistungen in den vier Jahren davor im Leverkusen-Dress. Für Bayer 04 sammelte Volland in 148 Pflichtspielen 82 Torbeteiligungen.
Leverkusen erhielt für das Eigengewächs von 1860 München im Sommer elf Millionen Euro, in den Augen vieler Fans war dieser Deal ein Fehler. Zu seinem damaligen Abgang sagt Volland: "Ich sage es mal so: Wir haben uns einfach auseinandergelebt, es hat irgendwann nicht mehr gepasst."
Welche Rolle wird Volland bei der EM spielen?
Volland weiß, dass er nicht als absoluter Leistungsträger fungieren wird. Seine Rolle im DFB-Team schätzt er deshalb als unterstützende Kraft ein: "Nach viereinhalb Jahren Pause sage ich sicher nicht, dass ich jedes Spiel von Beginn an spielen muss. Es geht darum, gemeinsam einen Spirit zu entwickeln."