Kenny-Transfer ist auf Schalke endgültig "abgehakt"
Von Yannik Möller

Die Suche nach einem Rechtsverteidiger stand auf der Prioritätenliste von Schalke für den Transfersommer eigentlich ganz oben, nun begnügt man sich mit Sebastian Rudy als Notlösung. Jonjoe Kenny, ein immer mal wieder bespieltes Thema, ist inzwischen ganz raus.
Es wäre ohnehin mehr ein Akt der Verzweiflung gewesen, als eine wohl überlegte und durchgeplante Aktion: Eine Rückkehr von Jonjoe Kenny zum FC Schalke 04 wird es in diesem Sommer, und somit auch höchstwahrscheinlich zukünftig, nicht mehr geben. Auf der Suche nach einem Rechtsverteidiger war sein Name immer wieder bespielt worden, eine Anfrage an den FC Everton hatte es zuletzt auch wieder gegeben.
Die Bestätigung, dass die Personalie Kenny endgültig abgehakt ist, kam von Sportvorstand Jochen Schneider. Gegenüber Sport1 erklärte er die Umstände: "Everton hat uns in den Gesprächen mitgeteilt, dass sie den Spieler nur verkaufen. Das können wir nicht machen. Damit ist das Thema abgehakt."
Kenny-Thema auf Schalke "abgehakt" - Everton-Verbleib noch offen
Über ein ganzes Jahr hatte Königsblau nun Zeit, sich um eine langfristige Option für die Position des rechten Außenverteidigers zu kümmern. Da das bis heute nicht geschehen ist, wird sich Sebastian Rudy dieser Aufgabe annehmen müssen. Trainer David Wagner und der 30-Jährige selbst haben bereits versichert, dass diese Herausforderung mit Ehrgeiz und Wille angegangen wird und man dieser (Not-)Lösung vertraue. Die laut Sport1 geforderten 18 Millionen Euro für Kenny befinden sich zweifelsfrei in nicht zu erreichenden Hemisphären, sind somit keine Alternative.
Ob der junge Brite bei den Toffees bleiben wird, ist derweil noch immer unklar. Er versicherte vor wenigen Wochen, sich über die Rückkehr zu seinem Herzensklub sehr zu freuen. Er wolle sich dort durchsetzen und unter Carlo Ancelotti spielen. Dafür muss er diesen aber von einem Verbleib überzeugen, schließlich steht der Verkauf Kennys noch immer als Möglichkeit im Raum.
Inmitten der Coronakrise und der finanziellen Einbuße sämtlicher Klubs erscheint es jedoch ziemlich unwahrscheinlich zu sein, dass ein möglicherweise interessierter Verein um die 18 Millionen Euro für den gebürtigen Liverpooler zahlen wird. Viel eher könnte es auf einen Verbleib hinauslaufen - ob mit regelmäßiger Spielpraxis oder nicht, das ist ein anderes Thema. Schalke hingegen hofft, dass sich Rückkehrer Rudy in dieser Rolle zumindest erwartbar etablieren kann.