Keine Chance beim DFB? Weiser erklärt Entscheidung für Algerien

Mitchell Weiser hat sich zu seinen Algerien-Plänen geäußert
Mitchell Weiser hat sich zu seinen Algerien-Plänen geäußert / Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages
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Mitchell Weiser hat trotz einer bislang sehr starken Saison nicht wirklich eine Chance, im DFB-Team Fuß zu fassen. Der Werder-Profi hat zwar mehr als 40 Spiele in den Juniorenstufen für Deutschland absolviert, kam jedoch nie zu einem A-Länderspiel. Demnach wurden zuletzt Gerüchte laut, wonach Weiser künftig für Algerien spielen möchte. Nun hat sich der Akteur erstmals selbst zu der Thematik geäußert.

Seit ein paar Tagen flattern bei Werder Bremen ungewohnt viele Interviewanfragen aus Algerien ein. Grund hierfür ist natürlich Mitchell Weiser, der künftig für die Nordafrikaner auflaufen möchte. Der Werder-Profi selbst versucht, den Ball flach zu halten.

"Ich verstehe ja, dass das für euch alle unerwartet kommt, aber für meine Familie und mich ist das jetzt nicht so aufregend", erklärte er im Rahmen einer Medienrunde. Der Gedanke an Algerien spuke offenbar schon länger in seinen Gedanken herum. "Ich hatte die Option immer im Kopf, da ich den Luxus habe, theoretisch für zwei Länder Fußball spielen zu können", stellte er klar.

Aus den Aussagen von Weiser geht relativ klar hervor, dass Algerien nie sein Plan A war, aber er einfach nicht mehr an eine Zukunft beim DFB glaubt.

"Für mich war es immer ein großes Ziel, ein großes Turnier zu spielen. Und ich glaube, dass ich da mit Algerien bessere Chancen habe. Ich will in meiner Karriere so viel wie möglich mitnehmen", erklärte er ohne Umschweife seine Motive.

Weiser war noch nie in Algerien

Eine große emotionale Verbundenheit pflegt er zu Algerien nicht und Weiser vermied es auch, eine große Geschichte a la "Herzensangelegenheit" etc. zu erfinden. "Ich war noch nicht in Algerien, kenne die Kultur nicht und weiß nicht, wie es ist, dort zu leben", gestand er. Allerdings stehe er auf "Abenteuer".

Die Möglichkeit für Algerien zu spielen hat Weiser im Übrigen, weil sein Großvater mütterlicherseits aus dem Land stand.

Einen algerischen Pass hat Mitchell Weiser noch nicht. Die erforderlichen Unterlagen habe er jedoch eingereicht. Kontakt mit dem algerischen Nationalcoach hatte Weiser bisher nicht, jedoch dürfte sich das bald ändern. "Ich weiß nicht, ob es zur nächsten Länderspielpause klappt oder ob ich überhaupt jemals nominiert werde. Noch ist alles spekulativ, aber ich würde mich natürlich sehr über eine Einladung freuen", äußerte sich der Spieler.

Es ist allerdings zu erwarten, dass es im Vorfeld Gespräche zwischen dem Verband und der Weiser-Seite gegeben hat. Es würde schließlich wenig Sinn ergeben, den ganzen Aufwand mit dem Pass auf sich zu nehmen, um dann sowieso außen vor zu bleiben. Das Interesse vonseiten Algeriens wird demnach schon da sein. Die erste Nominierung dürfte in absehbarer Zeit folgen.