Kein offener Zweikampf um die Nummer 1: Droht Schalke Torwart-Ärger?

Justin Heekeren ist zurück auf Schalke. Der 23-Jährige ging davon aus, dass es vor der Saison einen offenen Zweikampf um die Rolle der Nummer eins gibt. Trainer Karel Geraerts sieht Heekeren aber als "Herausforderer" von Neuzugang Ron-Thorben Hoffmann.
Justin Heekeren
Justin Heekeren / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages
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Schalke 04 steht vor der neuen Saison mal wieder vor einem großen Umbruch. Angeführt werden soll dieser von Sportdirektor Marc Wilmots und allen voran vom neuen Kaderplaner Ben Manga. Dieser hatte jüngst erklärt, dass er Atletico Madrid zum Vorbild für den Umbau der Knappen nehmen möchte.

Klar ist, die Mannschaft von Trainer Karel Geraerts wird 24/25 ganz anders aussehen als noch in der enttäuschenden Vorsaison. Auch zwischen den Pfosten. Dort war 23/24 Marius Müller einer der wenigen Lichtblicke. Der 31-Jährige hat allerdings den Abflug nach Wolfsburg gemacht.

Als Ersatz verpflichtete Schalke Ron-Thorben Hoffmann. Dass der 25-Jährige als neue Nummer eins eingeplant ist, verdeutlichte Geraerts zu Beginn des Trainingslagers in Österreich. "Es ist doch klar - Thorben wurde geholt, um erster Torwart zu sein", so der Belgier.

"Wurde mir ganz klar so gesagt und zugesichert"

Eine Aussage, die Hoffman-Konkurrent Justin Heekeren so gar nicht passt. Der 23-Jährige kam 2022 von RW Oberhausen zu S04. In der vergangenen Rückrunde wurde der Keeper in die belgische 2. Liga zu Patro Eisden verliehen, um dort regelmäßig Spielpraxis zu sammeln. 14 Partien stand Heekeren dort über die volle Spielzeit zwischen den Pfosten. Zweimal vertrag er Müller zuvor für Schalke in der 2. Liga. Seine Rückkehr zu Schalke hat der Youngster mit großen Hoffnungen verbunden: "Mir wurde mitgeteilt, dass es ein offener Kampf um die Nummer eins ist. Das wurde mir ganz klar so gesagt und zugesichert. Wenn das so ist, dann nehme ich diesen Kampf an. Wenn ich einen fairen Kampf auf die Nummer eins bekomme, dann bleibe ich auch", betonte er (via Bild).

Problem dabei: Sein Trainer scheint das anders zu sehen. "Thorben kommt aus Braunschweig. Er wurde geholt, um die Nummer eins zu sein", wiederholte Geraerts angesprochen auf die Aussagen von Heekeren.

Eine Hintertür ließ sich Geraerts aber offen: "Justin muss das machen und das sagen! Ich will, dass er die Konkurrenz annimmt. Ich lasse die Sache mal so laufen. Das erste Saisonspiel ist in drei Wochen. Beide müssen mir zeigen, wer der Bessere von ihnen ist. Justin hat das gute Recht, Thorben herauszufordern."

Ob die Rolle des Herausforderers Heekeren zufriedenstellt, bleibt abzuwarten. Vor allem dann, wenn wie erwartet Hoffmann am 3. August am 1. Spieltag gegen Braunschweig zwischen den Schalker Pfosten stehen wird. Ist der Ärger bei den Schalke-Keepern damit vorprogrammiert?

Heekerens Vertrag ist nur noch bis zum kommenden Sommer gültig. Stunk will der 23-Jährige aber nicht machen: "Ich bin keiner, der im Torwart-Team Stress macht. Wir versuchen uns gegenseitig zu pushen. Ich fresse keinen auf. Ich habe Bock auf Schalke, ich liebe Schalke", betonte er.


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