Kein Elfmeter für Schalke gegen Düsseldorf: So äußert sich Schiedsrichter Osmers

Der Ärger war groß, als Harm Osmers seinen zunächst für den FC Schalke ausgesprochenen Elfmeter wieder zurücknahm, nachdem er sich die Szene am VAR-Bildschirm noch einmal angesehen hatte. Es wäre eine sehr gute Gelegenheit für die blau-weißen Gastgeber gewesen, sich einen Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf zu sichern.

Nach der Partie blieben die S04-Spieler sowie Karel Geraerts auch bei ihrer Meinung: Das gepfiffene Foul an Assan Ouedraogo war keine klare Fehlentscheidung und als solche auch nicht zu korrigieren.

Osmers "froh" über den VAR-Eingriff: Erster Eindruck laut Schiedsrichter zurecht korrigiert

Gegenüber der Bild hat sich Osmers inzwischen selbst zu Wort gemeldet. "Ich hatte während des Spiels den Eindruck, dass der Fortuna-Spieler Ouédraogo festhält und er deshalb den Ball nicht mehr erreicht", erklärte er zunächst seine Entscheidung für den Strafstoß.

"Gut, dass der VAR eingegriffen hat, darüber bin ich froh", führte der Unparteiische weiter aus. Seine Erklärung für die Korrektur: "Die Bilder zeigen: Das Halten war nicht ursächlich für sein Fallen. Das reicht dann einfach nicht für einen Elfmeter."

Trotzdem wollte er die Aktion nicht so einfach abhaken und vergessen. Stattdessen merkte er an: "Klar, es wäre natürlich besser gewesen, ich hätte direkt auf dem Feld schon anderes entschieden, aber genau dafür haben wir den VAR ja."

Auf dem Platz und auch direkt nach dem Abpfiff sei die Situation natürlich "sehr emotional" gewesen. Dabei verteilte er auch noch eine Gelbe Karte an Thomas Ouwejan und Ibrahima Cissé, die sich offenbar lautstark über seine Entscheidung beschwert hatten. "Nach Abpfiff in den Katakomben war es aber dann schon wieder entspannt, und wir haben mit allen Beteiligten ganz vernünftig gesprochen", verriet Osmers.

Bei den Schalkern war die Aufregung vermutlich auch deshalb so groß, weil es in der jüngeren Vergangenheit schon so manche potenziell spielentscheidende Szenen gab, die - gefühlt - eher gegen die Gelsenkirchener gepfiffen wurden.

So etwa ein recht klares Foul an Simon Terodde beim 3:3-Remis gegen den SC Paderborn, wo trotz VAR-Bildschirm kein Strafstoß gegeben wird. Oder beim 0:0-Remis gegen den Karlsruher SC, als ein Ball, der lange und ohne Veränderung der Flugbahn auf den ausgestreckten Arm eines Verteidigers fällt - auch hier gab es am VAR-Bildschirm keinen Elfmeter. Szenen, die selbst in der 50:50-Aufteilung natürlich auch für den S04 hätten gepfiffen und dann nicht korrigiert werden können.

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