Kehrt Mislintat zu Borussia Dortmund zurück? Treffen mit Watzke im März
Von Florian Bajus
Bisher galt Sebastian Kehl als designierter Nachfolger von Michael Zorc als Sportdirektor von Borussia Dortmund. Nach Informationen der Ruhr Nachrichten schauen sich die Verantwortlichen aber nach alternativen Lösungen um - und sollen dabei unter anderem Sven Mislintat ins Visier genommen haben.
Im Sommer 2022 endet der Vertrag von Michael Zorc - und damit eine Ära. Der 58-Jährige verbrachte seine gesamte Profi-Karriere (1981 - 1998) bei Borussia Dortmund und übernahm nach seinem Karriereende das Amt des Sportdirektors, das er eigentlich schon in diesem Jahr niederlegen wollte, bevor die Corona-Krise sich auch auf den Fußball auswirkte und er sein Arbeitspapier noch einmal um ein Jahr verlängerte.
Nach der Saison 2021/22 dürfte allerdings endgültig Schluss sein, weshalb sich die führenden Köpfe bereits jetzt mit einem möglichen Nachfolger befassen. Medial wurde bis dato Sebastian Kehl als logischer zukünftiger Sportdirektor gehandelt, seit der frühere Mannschaftskapitän 2018 den Posten des Lizenzspielerleiters übernommen hat. Kehl ist selbstbewusst und zuversichtlich, in Zorcs Fußstapfen treten zu können: "Insgesamt traue ich mir die Aufgabe natürlich zu und bin davon überzeugt, dass ich das gut regeln kann", sagte er laut den Ruhr Nachrichten im Januar.
BVB: Treffen zwischen Watzke und Mislintat im März
Jedoch soll sich der BVB mit Alternativen befassen. Bei einer soll es sich um Sven Mislintat handeln. Der frühere Chef-Scout (Juli 2009 - Dezember 2016) und Direktor Profifußball und Scout (Januar - November 2017), der den Verein im Dezember 2017 verließ, fungiert seit April 2019 als Sportdirektor des VfB Stuttgart. Unter seiner Leitung feierten die Schwaben in der abgelaufenen Saison den direkten Wiederaufstieg, in der laufenden Spielzeit gehören sie aufgrund ihres jungen Kaders und der leidenschaftlichen Spielweise unter Pellegrino Matarazzo, dessen Vertrag am Freitag bis 2024 verlängert wurde, zu den positiven Überraschungen der Bundesliga.
Mislintat selbst verlängerte sein Arbeitspapier im Dezember bis 2023, eine vorzeitige Rückkehr nach Dortmund scheint jedoch nicht völlig ausgeschlossen. Den Ruhr Nachrichten zufolge wurde für März ein Treffen mit BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vereinbart. Im Frühjahr könnte sich also entscheiden, wo Mislintat in Zukunft die Geschicke leiten wird.