Kehl erklärt: BVB-Abschied von Haaland zum richtigen Zeitpunkt
Von Dominik Hager
Mit Rang zwei in der Bundesliga und dem souveränen Auftakt-Sieg in der Champions League kann der BVB mit dem Start in die Saison 2022/23 überaus zufrieden sein. Für die Borussen läuft es derzeit erstaunlich rund, wenn man bedenkt, dass Erling Haaland den Verein verlassen hat und Nachfolger Sébastien Haller erkrankt ausfällt. Nun hat Sebastian Kehl verraten, warum man in Dortmund dem norwegischen Tor-Garant nicht hinterhertrauert.
Erling Haaland hat bei den Skyblues einen hervorragenden Start hingelegt und zwölf Tore in acht Partien erzielt. Eine Tatsache, die für Sportdirektor Sebastian Kehl nicht überraschend kommt. "Wir wussten, was für einen Spieler wir verlieren und dass er auch bei Manchester City den Unterschied machen würde", erklärte der 42-Jährige gegenüber der Sport Bild.
Rückblickend erkennt er jedoch auch, dass das Kapitel Erling Haaland beim BVB gegen Ende durchaus gewisse Schattenseiten hatte. "So gern wir Erling immer hatten und so erfolgreich er bei uns auch war - am Ende wurde das Thema auch zu einer gewissen Belastung in der Kabine, im Klub und im Umfeld", blickte Kehl zurück.
Kehl erklärt Haaland-Dilemma: "Einige Themen wurden überdeckt"
Dem Stürmer selbst macht er dafür jedoch nicht verantwortlich. Im Gegenteil: Dieser habe dafür "am wenigsten" etwas gekonnt. Die negativen Begleiterscheinungen waren aber trotzdem offensichtlich. "Fast alles hat sich in der Außenwirkung auf ihn konzentriert", erklärte Kehl, wohingegen "viele BVB-Themen, die ebenfalls richtig gewesen wären, überdeckt" worden sind. Demnach sei der Zeitpunkt des Transfers "für beide Seiten der richtige" gewesen. Beim BVB freut man sich für Haaland und wünscht diesem weiterhin viel Erfolg. "Er ist ein richtig guter Typ", hielt Kehl fest.
Der Sportdirektor beteuerte außerdem, dass der Abgang des Mittelstürmers auch neue Chancen eröffnet. Dies sei darin begründet, dass "andere Spieler mehr Raum bekommen und die wegfallende Fokussierung auf Erling eine Chance für uns als Team darstellt". Zehn Pflichtspieltore durch zehn verschiedene Spieler seien dafür Beweis genug.