Kayikci mit Traumtor in der Nachspielzeit: Freiburg zieht ins DFB-Pokalfinale ein

Matchwinnerin: Hasret Kayikci
Matchwinnerin: Hasret Kayikci / Alexander Scheuber/GettyImages
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Die Frauen des SC Freiburg sind zum zweiten Mal in ihrer Geschichte ins DFB-Pokalfinale eingezogen: In einem intensiven Spiel setzte sich die Elf von Theresa Merk mit spät mit 1:0 gegen RB Leipzig durch, Hasret Kayikci erzielte das entscheidende Tor in der Nachspielzeit. Im Endspiel trifft Freiburg auf Seriensieger Wolfsburg, der zuvor Bayern mit 5:0 abfertigte.


Der Underdog aus Leipzig machte von Anfang an klar, dass er alles für das Finale geben würde. Nach den Siegen gegen Eintracht Frankfurt und die SGS Essen in den vorherigen Runden trat das Team von Saban Uzun mit breiter Brust gegen die Breisgauerinnen an. Freiburg dagegen hatte zuletzt fünf Spiele in Serie in der Frauen-Bundesliga verloren - keine ideale Lage, aber Theresa Merks Sportclub war entschlossen, die Negativserie in Leipzig zu beenden.

Vor 1800 Zuschauern, die Leipzig lautstark anfeuerten, startete der Zweitligist couragiert in die Partie. Leipzig beeindruckte mit hohem Laufpensum und einem gut organisierten Pressing. So gelangen teils Ballgewinne in der Freiburger Hälfte, der SC wurde nicht so wirklich gefährlich.

Das änderte sich aber nach etwa 25 Minuten, als die Freiburgerinnen immer mehr das Heft in die eigene Hand nahmen. Mehrmals geriet das Leipziger Tor unter Beschuss, die Gastgeberinnen waren nun zu passiv. Freiburg kam mit Meret Felde (Pfostentreffer) und Giovanna Hoffmann zu hervorragenden Chancen. So konnte Leipzig sich mit Abpfiff der ersten 45 Minuten glücklich schätzen, nicht mit einem Rückstand in die Kabine gegangen zu sein.

Diesen Schwung konnte der SC aber nicht in die zweite Halbzeit mitnehmen, es bot sich ein ähnliches Bild wie zu Beginn der Partie: Leipzig lief, Freiburg spielte hin und her, aber ohne wirklich Lösungen nach vorne zu finden. Ein bekanntes Bild, sind die Breisgauerinnen in der Bundesliga doch seit 300 Minuten ohne Tor. Mit zunehmender Spieldauer wurde Freiburg sogar etwas lethargisch, wurde kaum noch gefährlich.

In der Spätphase des Spiels rappelten sich die Gäste aber noch einmal auf: Hasret Kayikci leitete in der 87. Minute mit einem guten Schuss eine Schlussoffensive ein, ihr Versuch ging nur wenige Zentimeter am Pfosten vorbei. Als die Minuten der Nachspielzeit verstrichen, schien es schon auf die Nachspielzeit zuzugehen - doch dann kam Hasret Kayikci: Die Kapitänin schoss Freiburg mit einem wunderschönen Seitfallzieher ins Glück und ins Finale nach Köln.