Katar-Lüge: Weltmeisterschaft war gar nicht klimaneutral

FIFA World Cup Qatar 2022
FIFA World Cup Qatar 2022 / Visionhaus/GettyImages
facebooktwitterreddit

Die Weltmeisterschaft in Katar wurde auch damit beworben, dass sie klimaneutral sei. Neue Beobachtungen legen jedoch nahe, dass dem nicht so war und dass fragwürdige Methoden zur vermeintlichen Feststellung genutzt wurden.

Die beste Stimmung, die besten Spiele, die besten Stadien, die besten Fans. Kurzum: Die beste Weltmeisterschaft aller Zeiten. So wurde die vergangene WM in Katar stets beworben. Sowohl vom Gastgeberland selbst, als auch seitens der FIFA und Präsident Gianni Infantino.

Dazu gehörte auch der Aspekt, dass die WM - trotz ihres Umfangs und etwa der notwendigen Dauerkühlung der Stadien - klimaneutral durchgeführt werde. Immer wieder war von diesem Claim zu hören und zu lesen.

Eine mindestens fragwürdige, wenn nicht gar gänzlich falsche Darstellung. Zu dieser Ansicht kommt die 'Schweizerische Lauterkeitskommission'. Diese "wacht über die Fairness in der Werbung", wie sie selbst ausgibt. Ganz grob erklärt: Die Kommission überprüft aktuelle, moderne und gewichtige Werbungen auf ihren Wahrheitsgehalt.

Nun kam die SLK zum Entschluss, dass die FIFA mit ihrer Werbung eines klimaneutralen Turniers nicht richtig liegt. Fünf verschiedene Länder hatten Beschwerden eingereicht. Der Katar-WM werden "unlautere Aussagen" vorgeworfen.

So seien "keine definitiven und allgemein akzeptierten Methoden zur Messung der Nachhaltigkeit oder zur Sicherung ihrer Durchführung" verwendet worden. Zumal die Beweislast "beim werbenden Unternehmen" liegen würde, also beim Gastgeberland und dem Fußballverband. Das Fazit: "Den von der SLK geforderte Nachweis der Richtigkeit konnte die FIFA im vorliegenden Verfahren nach Auffassung der Zweiten Kammer nicht erbringen."