Karriereende im DFB-Team? Neuer hält sich bedeckt

Manuel Neuer muss sich dieser Tage viele Gedanken um seine Zukunft machen. Sowohl in der Nationalmannschaft, als auch im Verein stehen Entscheidungen an. Festgelegt scheint sich der Keeper noch nicht zu haben.
Manuel Neuer
Manuel Neuer / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Das DFB-Team muss nach der EM 2024 auf einige Altstars verzichten. Toni Kroos beendete seine Karriere, Thomas Müller trat aus der Nationalmannschaft zurück. Wie es mit Manuel Neuer weitergeht, ist hingegen noch offen. Auch bei einer Presserunde am Rande des Bayern-Trainingslagers in Südkorea wollte sich der Keeper nicht in die Karten schauen lassen.

"Es ist für mich noch nicht an der Zeit, irgendwas bekanntzugeben. Da müssen noch ein paar Gespräche stattfinden, und die werden auch stattfinden. Aber dann muss ich mir im Klaren sein, was ich wirklich will", erklärte Neuer. Auch falls er bei den nächsten Länderspielen im September nicht dabei ist, müsse das nicht sein Karriereende in der Nationalmannschaft bedeuten. "Toni Kroos hat ja auch ein bisschen länger Pause gemacht und kam dann zum Turnier zurück", sagte der Bayern-Kapitän mit einem Lächeln.

Neuers Bayern-Vertrag läuft aus

Auch im Verein steht für Neuer eine Zukunftsentscheidung an. Sein Vertrag in München läuft 2025 aus. "Wir starten jetzt wieder bei null, und wir wissen ja, wie viele Erfolge wir in der letzten Saison mit Bayern eingefahren haben. Ich glaube, da ist die Motivation einfach sehr groß, jetzt eine andere Saison zu spielen. Da legen wir jetzt den Grundstein. Alles andere kommt dann von selbst", erklärte der 38-Jährige.

Der FC Bayern hat bereits seine Nachfolge geregelt, Alexander Nübel soll nach Neuers Abgang die Nummer eins im Bayern-Tor werden. In der kommenden Spielzeit ist Nübel noch einmal an den VfB Stuttgart ausgeliehen, in dem Vertrag gibt es zudem die Option, die Leihe um ein Jahr zu verlängern - für den Fall, dass Neuer bis 2026 an der Säbener Straße bleibt.

Beim derzeitigen Vertragsende wäre Neuer bereits 39 Jahre alt. Zeit für das Karriereende? Erneut ließ sich der 124-malige Nationalspieler alle Optionen offen: "Ich habe immer gesagt, dass ich auf meinen Körper hören muss, der wird mir das Feedback geben. Dann geht es natürlich in erster Linie um meine Leistung und dann auch darum, ob es mir noch Spaß macht."

Neuer über de Ligt und Goretzka

Klar ist: in die anstehende Saison wird Neuer als die bayrische Nummer eins gehen. Vor ihm wird dann allerdings wohl nicht mehr Matthijs de Ligt verteidigen. Der Abschied des Niederländers deutet sich an. "Ich bin immer sehr happy gewesen mit ihm an der Seite. Er ist ein richtiger Verteidiger, der gerne Zweikämpfe führt; der sich reinhaut, auch in Luftduelle, und der auch immer da ist. Ich komme sehr gut klar mit ihm auf dem Platz, aber am Ende ist es halt so, dass der Verein die Entscheidung trifft", so Neuer über einen möglichen de Ligt-Abgang.

Ein weiterer Wechselkandidat ist Leon Goretzka. Der 29-Jährige stand in der abgelaufenen Spielzeit häufig in der Kritik und wurde von Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht für die EM nominiert. Neuer wünscht dem Mittelfeldspieler, dass er zu seiner Form zurückfindet: "Ich wünsche ihm nur das Beste und möchte natürlich, dass er bei uns auf dem Platz steht. Das ist das Entscheidende, weil er uns sehr oft geholfen hat, und weil er wirklich ein toller Spieler ist."

Besonders durch seine Körpersprache könnte Goretzka den Bayern helfen. "Ich glaube, von der Art und Weise, wie er auf dem Platz steht und wie er auch Präsenz zeigt, ist es schon so, dass er eine gewisse Ausstrahlung hat, die bei Gegnern was bewirkt. Ich hoffe, dass das weiterhin so ist", so Neuer weiter.


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